Personalentwicklung – Qualifiziertes Personal für ein erfolgreiches Unternehmen

Es gibt verschiedene Faktoren, welche die Zukunft eines Unternehmens beeinflussen. Einer, der oft unterschätzt wird, ist die Personalentwicklung. Dabei spielt diese insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels eine entscheidende Rolle. Welche Wichtigkeit der Personalentwicklung beigemessen werden sollte, wie sie Schritt für Schritt optimiert werden kann und welche Instrumente dabei zum Einsatz kommen können? Wir verraten es in diesem Artikel.

Welchen Stellenwert hat Personalentwicklung im Unternehmen?

Um seine Mitarbeiter langfristig im Unternehmen halten zu können, müssen sich Personaler heutzutage einiges einfallen lassen. Denn gute Arbeitsbedingungen sind ein entscheidendes Kriterium wenn es darum geht, bei welchem Arbeitgeber Bewerber ihr Know-how einbringen möchten. Fest steht: Welche Vorteile das Unternehmen den Mitarbeitern bietet, ist besonders wichtig. Dazu gehören auch Entwicklungsmöglichkeiten, zum Beispiel über Weiterbildungsangebote. Keine Frage, alles steht und fällt damit, wie gut die Führungskraft im Personalbereich ist. Um das Unternehmen voranzubringen, heißt es deswegen auch für viele Human Resources Manager die Schulbank drücken. Empfehlenswert ist etwa eine Weiterbildung im Personalmanagement. Bei dieser werden Mitarbeiter im Personalwesen zu gut ausgebildeten Fachkräften geschult. Ein breites Wissensfundament und praktisch anwendbare Methoden stellen sicher, dass in Sachen Personalentwicklung in Zukunft die richtigen Entscheidungen getroffen werden.

Aber was versteht man eigentlich unter Personalentwicklung? Als klassischer Bereich eines Human Resources Managers gehören Personal- bzw. Mitarbeiterentwicklung zu den täglichen Herausforderungen, denen sich Personaler stellen müssen. Das Ziel: Alle Mitarbeiter bestmöglich und anhand ihrer individuellen Fähigkeiten fördern und weiterbilden. Dies bringt folgende Vorteile mit sich:

  • Die Mitarbeitermotivation steigt
  • Mitarbeiter werden enger an das Unternehmen gebunden
  • Das Unternehmen bleibt wettbewerbsfähig

Seine Mitarbeiter motivieren ist auf mehrere Arten möglich. Mittlerweile haben sich der gute Zuspruch sowie die Anerkennung von Leistungen hierbei als beste Methode erwiesen. Und auch Weiterbildungsförderung hat einen großen Anteil an der Mitarbeitermotivation. Dass sich eine höhere Motivation auch positiv auf die Produktivität von Mitarbeitern auswirkt, ist unumstritten. Auch sorgt eine gut durchdachte Personalentwicklung dafür, dass sich Mitarbeiter besser mit ihrem Arbeitgeber identifizieren können. Ganz automatisch bindet sich der Mitarbeiter stärker an das Unternehmen. Beides – gestiegene Motivation und Identifikation mit dem Unternehmen – sorgt dafür, dass das Unternehmen wettbewerbsfähig bleibt. Zusätzlich kann man sich durch gut ausgebildete Mitarbeiter gegen konkurrierende Unternehmen durchsetzen und seinen wirtschaftlichen Erfolg sicherstellen.

Die Personalentwicklung Schritt für Schritt optimieren

Manchmal kann es sinnvoll sein, das eigene Vorgehen in puncto Mitarbeiterförderung zu überdenken. Firmen, welche die Personalentwicklung fördern, profitieren in doppelter Hinsicht:

  1. Durch Motivation, Identifikation und erweiterte Qualifikationen entwickelt sich jeder einzelne Mitarbeiter weiter
  2. Vom Know-how einzelner Kollegen kann das gesamte Team profitieren

Wer die Personalentwicklung bislang vernachlässigt hat oder sein Vorgehen überdenken möchte, kann sich an nachfolgenden 7 Schritten orientieren:

  1. Bedarf erkennen
  2. Kommunikation des Bedarfs zwischen Chef und Mitarbeitern
  3. Gemeinsame Besprechung von Zielen
  4. Bestimmung von Maßnahmen zur Personalentwicklung
  5. Durchführung der festgelegten Maßnahmen
  6. Bewertung der durchgeführten Maßnahmen
  7. Besprechung weiterer Schritte für die Personalentwicklung

Diese Instrumente können in der Personalentwicklung eingesetzt werden

Innerhalb der Mitarbeiterentwicklung stehen Human Resources Managern verschiedene Instrumente zur Verfügung. Welche davon eingesetzt werden, hängt zum Beispiel davon ab, wo die Maßnahme stattfindet. Wir stellen die bekanntesten Instrumente vor.

Into the job: Eine frühe Förderung von potenziellem Nachwuchs ist in Unternehmen besonders wichtig. So finden bereits frühzeitig eine Prägung und eine Bindung an das Unternehmen statt. Hierbei bieten sich betriebsinterne Ausbildungen, ein duales Studium, Werkstudenttätigkeiten, Praktika und Trainee-Programme an.

On the job: Findet die Personalentwicklung "on the job" statt, handelt es sich um Maßnahmen, die direkt am Arbeitsplatz durchgeführt werden. Dies ist die aktuell häufigste Kategorie für Aus- und Weiterbildungen. Falls erforderlich, können diese Instrumente durch weitere Maßnahmen aus anderen Bereichen ergänzt werden. Ein typisches Beispiel sind Mentoring-Programme, bei denen eine Einarbeitung durch erfahrenere Kollegen stattfindet. Aber auch Coaching, Job Rotation (Arbeitsplatz- bzw. Tätigkeitswechsel unter den Mitarbeitern), Job Enrichment (qualitative Erweiterung des Aufgabengebiets) und Job Enlargement (quantitative Erweiterung des Aufgabengebiets) zählen zu den On-the-job-Maßnahmen.

Near the job: Near-the-job-Maßnahmen finden zwar während der Arbeitszeit statt, jedoch nicht direkt am Arbeitsplatz. HR-Manager setzen besonders gerne die Arbeit in Projekten, Seminare, Workshops sowie Lernpartenerschaften, Lerngruppen und Qualitätszirkel ein.

Off the job: Damit diese Instrumente erfolgreich eingesetzt werden können, braucht es eine große Mitarbeiterbereitschaft und -motivation. Werden die Maßnahmen als Strafe angesehen, könnte dies kontraproduktiv sein. HR-Manager müssen also darauf achten, dass die geplanten Maßnahmen trotz Mehraufwand als Bereicherung angesehen werden. Maßnahmen zum Teambuilding gehören ebenso zu den Off-the-job-Maßnahmen wie Fortbildungen, Seminare, Workshops und Assessment-Center außerhalb der Arbeitszeit sowie Angebote für zusätzliche Aus- oder Weiterbildung, etwa ein Studium neben dem Beruf.

Along the job: Personalentwicklung kann auch berufsbegleitend durchgeführt werden. Mitarbeiter erhalten so die Möglichkeit, neue Qualifikationen zu erlernen, etwa indem sie sich auf eine Führungsposition vorbereiten. Als langfristiges Ziel steht die Vorbereitung auf eine andere Position im Unternehmen im Vordergrund. Erprobte Instrumente sind Talent-Management, Karriereplanung etwa mittels Potenzialanalysen und Assessmentcenter sowie die Arbeit in Projekten. Auch bereits aus den On-the-job-Maßnahmen bekannte Instrumente können erfolgsversprechend sein. Dazu gehören Job Enrichment, Job Enlargement, Job Rotation, Mentoring-Programme und Coaching.

Mit diesen Tipps gelingt die Mitarbeiterentwicklung

Welche Instrumente bei der Personalentwicklung auch eingesetzt werden, es ist wichtig, dass sich Mitarbeiter weder unter- noch überfordert fühlen. Personaler sollten darauf achten, dass Mitarbeiter immer wieder kleine Erfolgserlebnisse haben. Dies stellt eine gleichbleibend hohe Motivation für die Teilnahme an Maßnahmen sicher.

Jeder Arbeitnehmer ist unterschiedlich. Deswegen müssen Personalentwicklungsmaßnahmen immer auf die einzelnen Mitarbeiter zugeschnitten werden – natürlich nur soweit dies möglich ist. Seminare, die auf alle Mitarbeiter gleichermaßen ausgelegt sind, bergen die Gefahr, dass einzelne Teilnehmer nicht dort abgeholt werden, wo sie sich in puncto Know-how gerade befinden. Besser kleinere Gruppen und individuelle Inhalte wählen.

Werden Seminare, Workshops und andere Maßnahmen direkt mit praktischen Übungen verknüpft, hat jeder die Möglichkeit, das neu erworbene Wissen direkt anzuwenden. Das sorgt dafür, dass sich das Gelernte besser verfestigt.

Fazit: Evaluation als Garant für den Erfolg

Gut ausgebildete Führungskräfte setzen die ihnen zur Verfügung stehenden Instrumente und Maßnahmen aus der Mitarbeiterentwicklung zielgerichtet ein. Dennoch ist es wichtig, regelmäßig den Erfolg zu messen.

Bei der Erfolgskontrolle sollten verschiedene Parameter – darunter quantitative und qualitative – betrachtet werden. Dazu gehören beispielsweise das Kosten-Leistungsverhältnis und die Umsatzentwicklung, aber auch das Feedback der Mitarbeiter und die objektive Beurteilung der Coaches.