Interim Manager

Personalengpässe im Führungsbereich professionell überbrücken

Interim Management ist eine noch recht junge Disziplin, die aber in den vergangenen Jahrzehnten ihren Platz in der Wirtschaft gefunden hat und nicht mehr daraus wegzudenken ist. Sowohl bei klassischen Projekten als auch in Firmen, in denen Umstrukturierungen im Gange sind, kann ein Interimsmanager durch seine besonderen Fähigkeiten einen enormen Nutzen bringen.
Üblicherweise wird ein Interim Management auch dann eingesetzt, wenn in der Führungsebene ein Wechsel stattfindet. Heutzutage gibt es Online-­Recruiting­-Plattformen (vgl. www.interim-x.com), die sowohl für Interim Manager als auch für Unternehmen auf der Suche nach passenden Fachkräften vermitteln.

Der Interimsmanager kommt für eine sehr begrenzte Zeitspanne zum Einsatz, in der Regel dauern ihre Verträge zwischen vier und zwölf Monaten. In dieser Zeit ersetzen sie jemanden in der Führungsebene eines Unternehmens ausgefallen ist oder dessen Posten noch nicht ersetzt ist. Im Falle, dass eine neue Abteilung oder ein neues Geschäftsfeld aufgebaut werden soll, kann ein erfahrener Interimsmanager diese Aufgabe so lange leiten, bis ein langfristiger Manager diesen Job übernehmen kann.

Vorteile von Interim Management

Ein Unternehmen profitiert zunächst von der Erfahrung des Interimsmanagers, der von extern kommt und einen ganz unvoreingenommenen Blick auf die Abläufe und Strukturen im Unternehmen werfen kann. Dadurch kommen neue Ideen auf und eingefahrene Prozeduren können überdacht und verbessert werden. Der Interimsmanager kann also gewisse Funktionen eines Unternehmensberaters übernehmen.

Zudem werden Personallücken effizient gefüllt. Kaum ein Unternehmen kann es sich leisten, ohne Führungskraft zu sein, auch wenn es nur für wenige Monate ist. Der Einsatz von einem Interim Management lässt den Verantwortlichen genug Zeit, um über die Nachfolge oder die ideale Besetzung einer Stelle nachzudenken, sich geeignete Kandidaten anzusehen und ohne Zeitdruck eine durchdachte Entscheidung zu treffen. Interimsmanagement ist aber mehr als nur einfach die Überbrückung eines personellen Engpasses. Neben seinem Know How und Führungsqualitäten bringt der Interimsmanager frischen Wind ins Unternehmen und kurbelt Prozesse an.

Ein weiterer Vorteil ist der, dass die Untergebenen und Mitarbeiter dem Interimsmanager anders gegenübertreten als ihrem bisherigen Chef. Von ihm wird erwartet, dass er neue Motivation in die Abteilung bringt, Denkanstöße gibt, seinen eigenen Führungsstil mitbringt und unkonventionell Entscheidungen trifft. Für ein Unternehmen in einer Krise oder in einer Phase der Umgestaltung kann diese Kompetenz großen Nutzen haben. Auch fällt es dem Interimsmanager leichter, Kritik anzubringen, Kündigungen auszusprechen und Änderungen im Bereich Personal anzuregen, weil er von außen auf das Geschehen blickt und eine objektive Beurteilung der Lage liefern kann.

Interim Management -­ auch eine Kostenfrage

Ein Unternehmen, das plant, einen seiner Angestellten mit der Führung einer neuen Abteilung zu betrauen, könnte sich für einen Interimsmanager für die Zeit des Aufbaus dieser neuen Abteilung entscheiden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Eine erfahrene und oft hoch qualifizierte oder gar dauerhaft überqualifizierte Person leitet den Aufbau der neuen Abteilung und der Nachfolger kann von ihm lernen. Auf diese Weise hat man den genauen Überblick darüber, was die Veränderung in der Firma an Kosten aufgeworfen hat und gleichzeitig erhält das Unternehmen einen Crash-Kurs für seine neue Führungskraft.

Fazit

Interimsmanager sind kurzfristig einsetzbar und innerhalb von oft wenigen Tagen oder Wochen verfügbar, um eine neue Stelle anzutreten. Dank ihrer Kompetenzen orientieren sie sich erstaunlich schnell und ihre Einarbeitungszeit ist verschwindend gering. Diese Führungskräfte sind flexibel und an Schwierigkeiten sowie hohe Belastung und Stress gewöhnt. Sie können neutral auch enormen Problemen gegenüber treten, übernehmen Verantwortung und treffen Entscheidungen dann, wenn es nötig wird.