Über die Zukunft der Arbeitsgestaltung und Digitalisierung im HR

Interview mit Raven51 über die Ergebnisse der Studie Voices of HR

Im Rahmen der Studie Voices of HR befragten B2B Insider und BEST RECRUITERS im zweiten Halbjahr 2021 rund 800 FachexpertInnen aus ganz D-A-CH zu den Herausforderungen im Daily Business des Personalwesens. Dabei wurden Themen Bereiche wie zum Beispiel Führung, Management und interne Kommunikation, New Work oder Recruiting durchleuchtet. Wir haben uns mit Raven51 über manche Bereiche detaillierter unterhalten. 

Über die Arbeitsgestaltung & -organisation

11% der befragten Personaler geben an, dass eine ihrer größten Herausforderungen im HR die Arbeitsgestaltung & Organisation im Unternehmen ist. Wohin wird sich die Arbeitswelt bewegen?

"Über New Work wird nun schon seit über 10 Jahren geredet. Es brauchte aber erst die Corona-Krise, um die zentralen Kernthemen – insbesondere dezentrales Arbeiten in einer digitalen Infrastruktur – im großen Maßstab zu implementieren.  

Jetzt haben wir wichtige Aspekte von New Work vielerorts in der Realität erlebt. Ein Ergebnis von dieser Entwicklung ist, dass Talente von ihren Arbeitgebern heute mehr Freiräume erwarten, als das früher der Fall war. Im Home-Office haben sie viel über ihre eigenen Ressourcen gelernt – wir sollten ihnen dauerhaft mehr Entscheidungskompetenz darüber geben, wie sie diese Ressourcen im beruflichen Kontext einsetzen. Darüber muss es einen offenen Diskurs zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern geben.

Individualisierung wird damit zum zentralen Thema bei der Arbeitsgestaltung. Das setzt ein hohes Maß von Vertrauen auf Seiten der Arbeitgeber in ihre Mitarbeiter voraus, aber auch neue Tools und Methoden. Wie zum Beispiel wird die Produktivität von Wissensarbeitern künftig gemessen, wenn die Stempeluhr ausgedient hat?"

Über HR-Digitalisierung

Wenn 43 % der Personaler die größte Herausforderung beim Thema HR Digitalisierung in der Schulung der Belegschaft sehen, könnt ihr digitale Tools empfehlen, die eine enorme Arbeitszeitersparnis bewirken - gleichzeitig jedoch sehr wenig bis gar keine Mitarbeitereinschulungs-Ressourcen benötigen?

"Es gibt viele gute Tools, die sich einfach implementieren lassen und wenig Schulungs-Ressourcen benötigen: das Mitarbeiter-Vernetzungstool Workdate, die Recruiting-Plattform relaxx oder die KI-gestützte Kandidatensuche mit PROFILEboost sind Beispiele dafür.

Doch auch, wenn es viele intuitive Software-Lösungen gibt: Erfolgreiche Digitalisierung setzt immer auch eine Lernkultur voraus. Die ist in vielen Unternehmen leider noch nicht ausreichend vorhanden. In der Vergangenheit wurde viel zu wenig in eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Mitarbeitenden investiert. Wir müssen Teams dauerhaft qualifizieren, um digitale Lösungen schnell und erfolgreich einsetzen zu können.

In Zukunft wird es noch wichtiger werden, Einzelaspekte in HR digital abzubilden. Um das mit der gebotenen Agilität zu tun, brauchen wir das passende Mindset in der Belegschaft: Digital-Know-how, Transformationsbereitschaft und Spaß daran, Prozesse iterativ zu verbessern. Das kann man nur teilweise forcieren – die Betroffenen müssen das zuallererst wollen. Hoffentlich hat Corona auch hier etwas in Gang gesetzt."

Das gesamte Interview finden Sie hier >>