Rechtsstreitigkeiten mit dem Arbeitnehmer: Was Unternehmen wissen sollten

Abmahnungen, Kündigungen, Arbeitszeitbetrug: Die Liste möglicher Streitthemen in Firmen ist lang. Obwohl sich die Parteien auf einen Vertrag geeinigt haben, kommt es in unzähligen Betrieben zu Konflikten durch Fehler oder klare Vertragsverletzungen. Arbeitgeber müssen sich daher auf potenzielle Rechtsstreitigkeiten mit Arbeitnehmern einstellen.

Umfassende rechtliche Beratung ist wichtig

Noch vor dem Verfassen ist es ratsam, Verträge gründlich aufzusetzen. Denn durch Unachtsamkeiten entstehen Fehler, die den Arbeitgeber teuer zu stehen kommen. Kanzleien bieten auf Basis rechtlicher Kenntnisse ihre Hilfe bei der Formulierung von Verträgen an. Zudem kann ein Anwalt für Arbeitsrecht in Aachen den bereits erstellten Vertrag auf gängige rechtliche Fallstricke prüfen. Doch auch nach einem entstandenen Rechtsstreit sollten Chefs sich unverzüglich Beistand suchen. In Abhängigkeit von dem jeweiligen Gebiet ist es keine Seltenheit, wenn Arbeitgeber vor Gericht landen und dort gegen den Angestellten verlieren. Durch eine umfassende Betreuung von erfahrenen Strafverteidigern lässt sich das Risiko minimieren. Andererseits kommen Firmen selbst zum Zug, indem sie etwa aufgrund grober Rechtsverletzungen ein Strafverfahren gegen Mitarbeiter planen. Hier gilt ebenfalls: die Erfolgschancen steigen mit einer exzellenten anwaltlichen Betreuung. Beispielsweise könnte ein Beschäftigter aufgrund unentschuldigten Fehlens entlassen werden und sich dagegen juristisch zur Wehr setzen. Mit einer klugen Argumentation entscheidet der Richter eventuell zugunsten der Firma.

Verträge wasserdicht formulieren

Trotz zunehmender Digitalisierung am Arbeitsplatz laufen viele Dinge weiterhin analog ab. Typischerweise beginnt das Vertragsverhältnis erst mit dem Handschlag und der Unterschrift offiziell. Allerdings sind in der freien Wirtschaft vorherrschende Verträge häufig mehrdeutig oder schlecht formuliert. Um Fettnäpfchen auszuschließen, sollten arbeitsrechtliche Vereinbarungen präzise und eindeutig sein. Das betrifft insbesondere die vertraglichen Verpflichtungen des Arbeitnehmers wie die Arbeitszeit oder den Urlaubsanspruch. Grundsätzlich müssen sie sich im gesetzlichen Rahmen bewegen. Der Angestellte darf beispielsweise nicht unter dem Mindestlohn bezahlt werden oder weniger als den gesetzlichen Mindesturlaub erhalten. Zugleich sind Vertragsklauseln manchmal schwammig formuliert und rechtlich unwirksam. Letzteres betrifft vor allem die Datenschutzregelungen. Auch die Kündigungsfrist entspricht idealerweise dem üblichen Zeitrahmen. Ansonsten machen sich die Vorgesetzten angreifbar und könnten eine Reaktion der Gegenseite provozieren, falls diese deutlich früher die Stelle wechseln möchte.

Alternativen zum Rechtsstreit bedenken

Möglicherweise haben die zwei Parteien kein Interesse an einem langwierigen Verfahren. Daher sollten Unternehmen Pro- und Contra-Argumente einer Klage sorgfältig abwägen. Vornehmlich bei unklarer Beweislage ist das Risiko groß, am Ende als Verlierer dazustehen. Alternative Wege wie ein außergerichtlicher Vergleich können unter Zuhilfenahme eines Anwalts den Streithähnen gesichtswahrende Lösungen bieten. Ebenso beruhen zahlreiche berufliche Konflikte schlicht auf Missverständnissen, Konkurrenzdenken und Antipathien. Selbst wenn ein erstes Gespräch scheitert, ist weiterhin ein Mediationsverfahren denkbar. Letzteres nimmt stetig an Bedeutung in der Arbeitswelt zu. Üblicherweise bekommen beide gegenüber einem neutralen Moderator die Chance, ihre Sicht der Dinge darzulegen. Im Anschluss ist eine Einigung realistisch.

Fazit

Ob eine rechtliche Auseinandersetzung mit dem Beschäftigten gut ausgeht, hängt letztlich vom Verhalten aller Seiten ab. Arbeitgeber sollten gelassen auf eine drohende Klage blicken und zunächst das Gespräch mit dem Mitarbeiter suchen. Beispielsweise entstehen manche Streitigkeiten lediglich durch Gerüchte und vermeintliche Benachteiligungen, die sich entsprechend aus der Welt schaffen lassen.