Ohne Girokonto kein Gehalt

Die Frage ist eigentlich nicht relevant, so sollte man meinen. Die Rede ist von einem Girokonto, das jeder hat, oder? Schätzungen zufolge haben mehr als eine Million Deutsche Bürger kein Girokonto. Schuld daran sind Kredite, die nicht mehr bedient werden können und von der Bank gekündigt werden. Der Weg führt dann in die Privatinsolvenz, was zu negativen Schufa-Einträgen führt. Durch diese vergeben Banken keine Kredite mehr und verweigern eine Kontoeröffnung. Wer davon betroffen ist, braucht den Kopf nicht hängen zu lassen, denn das Internet bietet Alternativen für diese Situation an. Ein Girokonto, das ohne Prüfung der Schufa eröffnet werden kann, ein sogenanntes Basis- und Guthabenkonto.

Jeder hat ein Konto, oder?

Ein Konto zu besitzen gehört schon zu den Selbstverständlichkeiten in unserem Leben. Ab 2016 gibt es ein Recht auf ein Konto unabhängig der finanziellen Situation. Selbst wenn wir nicht täglich unsere Bank aufsuchen oder zum Geldautomaten gehen, so benötigen wir doch die Leistungen, die mit dem Finanz-Service einhergehen. Letztendlich werden über ein Konto mehr oder weniger an Transaktionen abgewickelt. Zu diesen Transaktionen gehört auch der Eingang des verdienten Einkommens, das Gehalt

Per Gesetz zum Konto? 

Da das Gehalt am Erfüllungsort ausbezahlt werden muss und zwar dort wo der Arbeiter tätig ist, würde das für einen Arbeitgeber ein viel zu großer Mehraufwand bestehen. Wird das Gehalt aber auf ein Girokonto überwiesen, so ist das für den Arbeitnehmer einfacher. Deutschlandweit besteht ein Gesetz, dass jeder mindestens ein Guthabenkonto eröffnen darf und das ist gut so. Denn ein Leben ohne Girokonto kann sogar existenzbedrohend sein. Nicht nur das Gehalt muss den Weg über ein Konto machen, auch lebenswichtige Transaktionen wie Miete oder andere wichtige Rechnungen stehen an. Wer kein Girokonto hat, gerät in die gesellschaftliche Isolation. Im Internet aber haben Betroffene die Möglichkeit sich ein Girokonto zu suchen (z.B. bei der Volkswagenbank). Wenn der vorgenannte Fall besteht, dass negative Schufa-Anträge die Eröffnung verweigern, kann man sich ein Girokonto ohne eine Schufa suchen. Sicherlich wird die Wahl aber damit eingrenzt.

Das Guthabenkonto

Wer also aufgrund seiner schlechten Bonität kein Konto eröffnen darf, für den wird ein Guthabenkonto angeboten. Diese Konten haben sämtliche Funktionen eines "normalen" Kontos, allerdings darf es nicht überzogen werden. Manchmal allerdings sind das Konten, die mit hohen Gebühren geführt werden. So lohnt sich hier ein Girokonto, besonders dann wenn das Konto aus dem Ausland angeboten wird. Allein Auslandsüberweisungen werden hoch berechnet. Es gibt Direktbanken die Konten ohne Schufa-Prüfung anbieten, aber auch hier sind die Gebühren hoch. Da sind 10 Euro für Kontoführungsgebühren keine Seltenheit.
Es gibt noch eine Möglichkeit und zwar das Basis- oder Mindestkonto. Dieses Konto wird ausschließlich auf Guthabenbasis geführt. So sind auch hier keine Überziehungen erlaubt und es wird keine EC-Karte für das bargeldlose Zahlen herausgegeben. Gehalteingang, Gutschriften, Überweisungen, Online-Banking und Geldabheben sind mit dem Basis- oder Mindestkonto gewährleistet.