Industrie 4.0: Wie sich die Arbeitswelt künftig wandelt

Die vierte industrielle Revolution bricht an - und wird unserer Arbeitswelt nachhaltig beeinflussen. Eine "intelligente Fabrik" wird dafür sorgen, dass Menschen und Maschinen Hand in Hand arbeiten. "Smarte" Maschinen werden womöglich in der Lage seien, selbstständig komplizierte Entscheidungen zu treffen und flexibler auf bestimmte Anforderungen in der Produktion zu reagieren. Außer Frage steht, dass sich dadurch die Anforderungen in sämtlichen Prozessen verändern werden. Auch für den HR-Bereich bleibt Industrie 4.0 nicht ohne Folgen.

Digitalisierung auch im HR-Bereich

Insbesondere der Bereich Personalentwicklung wird in den kommenden Jahren tiefgreifende Veränderungen erfahren. Eine stark steigende Produktivität, hervorgerufen durch immer intelligentere Maschinen, die den Menschen viele Aufgaben abnehmen können, wird einen hohen Qualifizierungsbedarf nach sich ziehen. Die wenigen Mitarbeiter, die dann noch benötigt werden, müssen umso besser qualifiziert werden. Auch die HR-Prozesse als Solches werden sich verändern: Die digitale Personalakte wird schon heute in einigen Unternehmen eingeführt. Im Sinne von "Big Data" können auf diese Weise HR-Prozesse, wie die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch oder die Bewerberauswahl selbst, in Teilen automatisiert werden. Vor allem lassen sich auch Qualifikationen der Mitarbeiter zentral speichern und damit im gesamten Unternehmen zur Verfügung stellen. Auf diese Weise kann auch von Know-how profitiert werden, welches möglicherweise keine unbedingte Voraussetzung für die Einstellung war.

IT als Schwachstelle?

Es zeigt sich also: Industrie 4.0 und Digitalisierung gehen Hand in Hand - was neben neuen Möglichkeiten auch einige Gefahren birgt. IT-Systeme sind bekanntermaßen angreifbar, Spionage und Cybercrime gewinnen an Bedeutung. Neben klassischer Industriespionage besteht auch die Gefahr, dass es zu Hardwareausfällen kommt. Schon heute können Störungen in der IT dafür sorgen, dass Teile des Unternehmens nicht mehr arbeiten können, künftig drohen allerdings schwerwiegender Gefahren. Sind beispielsweise wichtiges Know-how oder Daten von Kunden in die Cloud ausgelagert worden, kann ein Datenleck dafür sorgen, dass sensible Daten an die Öffentlichkeit gelangen. Der Vertrauensverlust beim Kunden kann dafür sorgen, dass es nicht zu weiteren Aufträgen kommt, entsprechend schwerwiegend fallen die wirtschaftlichen Auswirkungen aus.

Sensible Daten schützen

Für Daten, die nur lokal gespeichert sind, kann auf ein regelmäßiges Back-up nicht verzichtet werden. Insbesondere in kleineren Unternehmen, welches über kaum eine professionell organisierte IT verfügt, sollte eine redundante Datenspeicherung aufgebaut werden. Dafür kann ein kleiner NAS ebenso verwendet werden wie möglicherweise auch eine Auslagerung in die Cloud. Einige Anbieter haben sich auf Angebote mit besonders hohem Datenschutz spezialisiert, wenngleich eine Speicherung personenbezogener Daten in der Cloud schon aus rechtlicher Sicht problematisch ist. Auch Viren und Spyware können heute einen schwerwiegenderen Schaden anrichten, als noch vor einigen Jahren. Entsprechend notwendig ist hier ein umsichtiges Handeln: Betriebssystem, Software und insbesondere der Browser sollten auf einem aktuellen Stand gehalten werden. Außerdem ist auf eine leistungsfähige Software, welche die Datenspionage wirkungsvoll verhindert, kaum zu verzichten. Ein umfrangreicher Anti-Spyware-Vergleich sorgt dafür, dass die richtige Software für die eigenen Bedürfnisse gefunden wird. Mindestens genauso wichtig ist natürlich ein entsprechendes Verhalten; zweifelhafte Links sollten keinesfalls angeklickt werden. Vor der Eingabe persönlicher Daten im Browser muss zudem überprüft werden, ob tatsächlich die richtige Seite aufgerufen wurde. Häufig wird versucht, beispielsweise eine Website einer Bank täuschend echt nachzuprogrammieren, damit der User dort Daten eingibst, die dann abgefangen werden können. Bekannt ist diese Masche unter dem Namen "Phishing"

Fazit: Chancen nutzen, Risiken vermeiden

Insgesamt hält die Industrie 4.0 zweifelsohne mehr Chancen als Risiken bereit. Dennoch sollte die Tatsache, dass die IT weiter an Bedeutung gewinnt, nicht unterschätzt werden. Insbesondere die Bereiche Datenschutz und -Sicherung erhalten einen größeren Stellenwert, in vielen Unternehmen herrscht Handlungsbedarf.