Retention Management als Führungsfrage oder Raus aus dem Hamsterrad mit BGM?

Gut, dass die Gesetzgebung inzwischen verstärkt darauf einwirkt, dass Unternehmen etwas für Mitarbeitergesundheit tun. Die Praxis zeigt aber auch, wer nur halbherzig Programme auf Anweisung hin verordnet, hat zwar das Gewissen beruhigt, aber nichts für Nachhaltigkeit getan. Im schlimmsten Fall kommt ein enormer Vertrauensbruch und ein Motivationstal zustande, wenn man damit anfängt, aber konzeptlos ist oder unter der Krisenfuchtel alles wieder einstellt. Eines kommt aber auch in den Beratungsgesprächen zum Ausdruck: Was bringt es dem Personalmanager, wenn er wie wild ins Recruiting und neue Stellenbeschreibungen investieren muss, der alte Mitarbeiterstamm aber stetig ausdünnt? Bessere Inhousekompetenzen sind hier zunehmend gefragt. Wenn die Ampel beim OSP (Online Stress Profil) auf gelb steht, erst recht. Fazit zur Gefährdungsanalyse:

Messbarkeit kann eine Grundlage für die drängenden Fragen sein, darf aber nicht an dieser Stelle aufhören. Viele Menschen werden krank, wenn sie in ihrem Selbstwert beschädigt werden, den Eindruck haben, sie werden nur in ihrer Funktion gebraucht. Kontinuierliche Konzepte und Eigenverantwortlichkeiten seitens der Mitarbeiter sind demnach gefragt.

Das bedeutet: Alles was nicht in die Firmenkultur mündet, sollten wir mit Argusaugen betrachten. Vertrauen ist hier das zentrale Element, welches nicht mit Alibiübungen zerstört werden darf.

Dasselbe gilt natürlich auch für den Coaching Ansatz. Neurobiologische Auswirkungen von Stress und Stresspeicherfolgen müssen dringend berücksichtigt werden, damit die Grundlage für einen zielgerichteten Dialog mit nachhaltigem Effekt gelegt werden kann. Der methodische Ansatz mit Neuroimagination® bietet die Möglichkeit, die Stressauswirkungen auf allen Ebenen zu berücksichtigen.

RETENTIONMANAGEMENT

Was Mitarbeiterbindung bedeutet darf allerdings nicht beim klassischen BGM aufhören. Qualifizierte Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden und dadurch Wissen zu bewahren, ist neben dem Recruiting neuer Arbeitskräfte die Hauptaufgabe für das Personalmanagement. Diese Bindung an ein Unternehmen findet halt nicht nur über monetäre Vorteile statt, sondern auch über normative und emotionale Werte. Was bedeutet das für die PRAXIS?

Retention Management wird immer wichtiger, vor allem auch, wenn man es unter betriebswirtschaftlichen Aspekten betrachtet. Fachkräftemangel, Fluktuation und Kostenrisiken sind hier wesentliche Stichworte. Denn Mitarbeiter, die sich nicht mit ihrem Unternehmen verbunden fühlen, sind auf Dauer ein kaum einschätzbares Kostenrisiko.

Insofern ist die Zeit mehr als reif für nachhaltige Konzepte, die neben Ansätzen für individuelle Mitarbeiterprogramme und Angebote für verschiedene Altersgruppen definitiv bei den wesentlichen Fragen zum Führungsstil auch bei der Eigenwahrnehmung und Selbststeuerung ansetzen müssen. Neurobiologisches Grundwissen und das Wissen um die Folgen von Dauerbelastungen sowie Fähigkeiten zur Auflösung dieser Extremzustände sollten unbedingt zur Grundausbildung in HR und Management gehören.

Workshop „Vertrauen von und mit Stresshelden – geht das?“ mit Horst Kraemer vermittelt u.a. einen Überblick über die Coaching-Methode Neuroimagination®. Der Workshop findet am 1. Kongresstag, 26.3.15 von 15:15 – 16:30 Uhr statt. Horst Kraemer ist Sen. Coach DBVC, Supervisor, Dozent und Fachautor sowie Entwickler der integrativen Coaching-Methode Neuroimagination®.

Mehr unter: www.brainjoin.com und Details zum Workshop finden Sie hier.

Weitere Termine und Infos zum Thema Mitarbeitergesundheit: http://www.brainjoin.com/mehr-mitarbeitergesundheit-in-unternehmen-0