Organisator, Troubleshooter, Motivator: Multitalent Projektmanager

Zeitplan und Budget im Auge haben, Probleme lösen, Teams koordinieren und Mitarbeiter motivieren – der Arbeitsalltag eines Projektmanagers ist abwechslungsreich und verantwortungsvoll. Wer sich für diesen Beruf entscheidet, sollte Zahlenverständnis ebenso mitbringen wie Stressresistenz, Organisationstalent und Menschenkenntnis.

Das ganze Projekt im Blick haben

Gleichgültig, in welcher Branche ein Projektmanager unterwegs ist: Er muss immer in der Lage sein, sein Projekt aus der Vogelperspektive zu betrachten. Bei der Fachkompetenz ist er ein Generalist, der koordiniert, anstatt umzusetzen. Im Rahmen seiner Tätigkeit hat er drei Aspekte stets fest im Griff:

  •   den Zeitplan
  •   die Kosten
  •   das Ziel des Projekts

Der Projektmanager stellt das Team im Unternehmen zusammen und lotst es durch die einzelnen Projektphasen. Zudem ist er Troubleshooter: Der Projektmanager muss alle Probleme ansprechen und in den Griff bekommen – und das im Rahmen der finanziellen und zeitlichen Vorgaben.

Per Schulung zum Projektmanagement-Profi

Den Einstieg ins Projektmanagement schaffen Hochschulabsolventen in der Regel als Quereinsteiger, wobei ein fachnahes Studium natürlich hilfreich ist. Letztendlich sind aber die persönliche Eignung und das Fachwissen entscheidend. Fachwissen lässt sich über verschiedene Ausbildungen und Weiterbildungen aneignen. Grundlagen und erweitertes Wissen werden in Kursen und Schulungen von spezialisierten Anbietern vermittelt und zertifiziert, so bietet beispielsweise das Unternehmen Kayenta Projektmanagement-Trainings in Deutschland, Österreich und der Schweiz an.

Spezielle Methoden des Projektmanagements

Für die Umsetzung eines Projekts stehen dem Projektmanager verschiedene Methoden zur Verfügung. Zur Überwachung der Termintreue wird häufig die Meilensteinanalyse genutzt. Bei ihr erfolgt ein Soll-Ist-Vergleich zwischen den geplanten und realen Terminen wichtiger Projektetappen.

Komplexer kommt die Projektstrukturplanung daher: Sie gliedert den gesamten Liefer- und Leistungsumfang eines Projekts minutiös in Form einer Baumstruktur auf. Dabei wird das Projekt in Teile untergliedert. Ziel des Ganzen ist es, den Aufwand zu schätzen, die Ressourcenplanung zu starten und die Terminpläne für ein Projekt aufzustellen.

Zu den neueren, agilen Projektmanagement-Methoden gehören Kanban und Scrum. Kanban ist ein ursprünglich aus Japan stammendes System zur Produktionsprozesssteuerung, das auch im Projektmanagement Verwendung findet. Es dient unter anderem zur Visualisierung des Arbeitsflusses. Scrum findet als Projektmanagement-Tool Anwendung, wenn das Team ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung entwickeln soll.

Hoher Bedarf an Projektmanagern

Projektmanagement findet in so ziemlich allen Branchen Anwendung, dementsprechend groß ist der Bedarf an Fachkräften. Ausgesprochen projektorientiert wird im Software-Bereich, in Forschung und Entwicklung sowie im Ingenieurswesen gearbeitet. Insbesondere mittelständische und große Unternehmen haben einen hohen Bedarf an erfahrenen Projektmanagern, die übrigens oft freiberuflich tätig sind.

Ein Studium ist der erste Schritt, um im Projektmanagement Fuß zu fassen. Ein akademischer IT-Hintergrund ist ein ideales Entree. Wer zum Beispiel Maschinebau studiert hat, besitzt für einen Job als Projektingenieur ideale Voraussetzungen. Dasselbe gilt für Wirtschaftswissenschaftler, die als Projektmanager im E-Commerce-Segment gute Chancen haben.