On-Boarding leicht gemacht – Wie der Einstieg gelingt

Das Wichtigste beim On-Boarding Prozess ist der erste Eindruck und das nicht nur auf Seiten des Arbeitnehmers. Essentiell ist hier auch wie sich der Arbeitgeber präsentiert. Denn wenn nicht nur das Unternehmen mit dem Neuankömmling zufrieden ist, sondern dieser sich auch auf Anhieb wohl fühlt, steht einer erfolgreichen Zusammenarbeit nichts mehr im Weg. Doch wie handhaben andere Unternehmen den On-Boarding Prozess, welche verschiedenen Konzepte gibt es überhaupt und was bewirkt ein gelungener On-Boarding Prozess?

Zwitschern mit dem CEO

Twitter ist wohl das beste Beispiel für dieses Konzept. Die Mitarbeiter finden an Ihrem ersten Arbeitstag einen eingerichteten Tisch sowie PC und Willkommensgeschenke vor. Danach erwartet den Neuankömmling ein Frühstück mit dem CEO höchst persönlich und eine Tour durchs Unternehmen. Anschliessend werden wichtige Tools und Systeme vorgestellt und es besteht auch die Möglichkeit an wechselnden Präsentationen teilzunehmen, um die Projekte des Unternehmens und die anderen Teams besser kennenzulernen.

Turbo-Start

Bei Netflix gilt die Devise, gleich loslegen. Alles ist bei der Ankunft des neuen Mitarbeiters bereit und schon in der ersten Woche bearbeiten die Neuankömmlinge Ihr erstes überschaubares Projekt. So hat der neue Mitarbeiter bereits am ersten Tag das Gefühl etwas beigetragen zu haben.

Bootcamp

Bei Facebook wird das fast zweimonatige Einarbeitungsprogram als Bootcamp bezeichnet. Während dieser Zeit werden die neuen Angestellten von Abteilung zu Abteilung geschleust. Die Neuankömmlinge sehen so direkt, wie der Arbeitsalltag aussieht und wie mit Problemen umgegangen wird. Ausserdem gewinnen sie einen guten Überblick über das gesamte Unternehmen und dessen Philosophie.

Buddy-System

Viele Arbeitgeber setzen auf Buddies, welche den neuen Arbeitskollegen als Ansprechpersonen zur Seite stehen und zusätzlich zur Integration beitragen. Bei Buffer kommen z.B. drei Buddies pro neuem Mitarbeiter zum Einsatz: Leader Buddy, Role Buddy, Culture Buddy. So hat ein neuer Mitarbeiter für jede Frage die passende Ansprechperson.

Welche Vorgehensweise ist die Richtige und weshalb ist der On-Boarding Prozess so wichtig?

Neben den genannten Beispielen, gibt es selbstverständlich noch zahlreiche weitere Vorgehensweisen, um einen neuen Arbeitskollegen willkommen zu heissen. Entscheidend ist jedoch, dass dieser sich wohl fühlt und da tickt natürlich jeder verschieden. Während einige sofort starten wollen, überfordert das andere möglicherweise. Wichtig ist es vor allem einen gelungenen Mittelweg und eine strukturierte Vorgehensweise zu wählen – damit sich möglichst alle Mitarbeiter wohl fühlen.

Leider sehen viele Unternehmen diesen Prozess jedoch nur als lästige Pflicht, obwohl ein gelungenes On-Boarding viele Vorteile für den Arbeitgeber mit sich bringt. Einerseits wird nicht nur der Einstieg ins Unternehmen vereinfacht, sondern auch die zukünftige Zusammenarbeit, sowie die soziale und kulturelle Integration. Der Mitarbeiter erreicht ausserdem viel schneller seine volle Leistungsfähigkeit, verhält sich loyal gegenüber dem Unternehmen und empfiehlt dieses auch gerne weiter. Ausserdem ist der Prozess auch entscheidend beim Halten von guten Mitarbeitern. Deswegen sollte das On-Boarding keinesfalls unterschätzt werden!