Haben Sie sich schon mal gefragt, was Sie für ein Pausentyp sind?

Damit Ihnen so etwas nicht passiert, hat der Unternehmenscoach Hans Kreis eine Checkliste entwickelt. Der Test ist nicht nur einfach, sondern auch praxiserprobt.

Tipp: Mit Hilfe des Tests die ganz persönlichen Burnout-Fallen erkennen und lernen, welcher Pausentyp Sie sind.

Der Test besteht aus vier Frageblöcken (a bis d), mit jeweils 7 Fragen. Kreuzen Sie in jedem dieser vier Frageblöcke nur die Fragen an, die Sie mit JA beantworten können.

Die Fragen:

(Bitte nur die Fragen ankreuzen, die Sie mit JA beantworten können)

Frageblock A

  • Meine Herkunftsfamilie ist mir wichtig.
  • Beziehungen und Freundschaften haben bei mir eine lange Lebensdauer.
  • Eine Ehe ist für mich ein lebenslanges Versprechen.
  • Ich bin ein treuer Mensch.
  • In meinem Beruf gelte ich als gründlich, berechenbar und fleißig.
  • Eine gute Planung ist schon der halbe Erfolg.
  • Man kann sich auf mich bedingungslos verlassen.

Frageblock B

  • Zukunft ist besser als Herkunft.
  • Ich liebe es, immer wieder neue Menschen kennen zu lernen.
  • Lieber einen heißen Flirt, als eine erkaltete Liebe.
  • Das Leben ist zu kurz für Langeweile.
  • Ich hätte tausend Ideen, wenn man mich nur ließe.
  • Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.
  • Das Neue ist der Feind des Alten.

Frageblock C

  • Gemeinsam ist besser, als einsam.
  • Harmonie ist wichtiger, als Streit.
  • Lieben heißt auch leiden und bereit sein, sich aufzuopfern.
  • Nur zusammen sind wir stark.
  • Ich bin ein typischer Teammensch.
  • Eigenlob stinkt.
  • Wenn Du mich brauchst, bin ich für Dich da.

Frageblock D

  • Ich war schon als Kind etwas Besonderes.
  • Schon in der Schule war ich der Klassensprecher.
  • Mal sehen, ob Du weißt, was ich will.
  • Alles hört auf mein Kommando.
  • Jede Firma ist so stark, wie der Chef.
  • Das Leben ist ein Kampf.
  • Es kann nur Einer der Beste sein und das bin ich.

Testergebnis:

  • Zählen Sie jetzt Ihre JA-Stimmen in den einzelnen Blöcken zusammen.
  • Wenn Sie im A-Block die meisten Stimmen haben, dann sind Sie der Pausentyp A und für Sie gilt die Beschreibung A.
  • Haben Sie die meisten JA-Stimmen im Block B, dann sind Sie ein Pausentyp B usw.
  • Gibt es ein Patt, dann sind Sie ein Mischtyp und es gelten entsprechend beide Pausentyp-Beschreibungen. Den Einfluss anderer Pausentypen auf Ihren Haupttypus erkennen Sie an den jeweiligen JA-Stimmen.

Pausentyp A

Sicherheit. Das ist das Zauberwort, das die Schatzkammer zu Ihrer Seele öffnet. Sie brauchen Sicherheit, um zu wachsen und Sie brauchen Sicherheit, damit Sie Ihr ganzes Potential entfalten können. Weil Sie Sicherheit als obersten Wert für sich erkannt haben, wissen Sie, wie wichtig Sicherheit im Leben ist. Deshalb bringt Sie all das in Stress, was Sie unsicher macht. Unordnung zum Beispiel. Ordnen Sie Ihre Pausenübungen nach der Uhr. Schaffen Sie sich feste kleine Pausenzeiträume, in denen Sie wieder Luft zum Durchatmen bekommen. Und das meine ich durchaus auch wörtlich. Öffnen Sie die inneren und äußeren Fenster. Spüren Sie kurz, wie Sie ausatmen und einatmen. Sie merken, dass Ihr eigener Atem eine innere Ordnung für Sie vorgibt. Außer Atem sein heißt für Sie Stress und der führt Sie auf Dauer ins Burnout. Immer wenn Stress aufkommt, konzentrieren Sie sich deshalb für ein paar Sekunden auf Ihren Atem. Spüren sie, was Ihnen der Atem sagen will. Der Atem ist Ihre Sprache der Seele. Als Warnsignal und als innerer Arzt. Nur wenn Sie ihrem eigenen Rhythmus folgen lernen, können Sie weiter Sicherheit spüren und auch die bestmögliche Kontrolle über Ihr Leben behalten.

Sie sind ein Mensch voller Pflichtbewusstsein und Ordnungsliebe, sehr diszipliniert, manchmal zu perfekt. Lernen Sie in kleinen Pausen zwischendurch, dass Ihr Suchen nach materieller Sicherheit, nach Wohlstand und Besitz, Ihr Kampf um Macht und Anerkennung, Ihr Bankkonto, Ihr Eigenheim und Ihr Streben nach einer satten Altersversorgung in Wirklichkeit nichts anderes als ein Ersatz für ein tiefes Herzensanliegen sind: Sie brauchen emotionale Sicherheit, Geborgenheit und ein Nest. Die kleine Atempause zwischendurch, in der Sie sich wieder spüren lernen, kann dieses Nest werden.

Pausentyp B

Freiheit. So ruft die Seele des B-Typs. Sie sind wie ein Adler, der am liebsten immer neue Horizonte sucht, weit über dem Gewohnten. Wenn Sie Fesseln spüren, dann hacken und zerren Sie so lange, bis die Fesseln nachgeben und Sie wieder aufsteigen können, frei von Zeit und Raum. Aufbauen und Zerstören, das ist Ihre Dramaturgie. Sie sind ein Freigeist, ein Abenteurer der Lüfte und zugleich ruhelos und anstrengend. Ihre Gedanken sind so frei, dass Sie mit der schnöden Realität oft nichts anzufangen wissen. Feste Pausenzeiten sind Ihnen nicht wichtig. Deshalb neigen Sie leicht dazu, sich zu verausgaben. Eine Espressopause, das ist für Sie nur eine andere Art der Arbeit. Mit Standardarbeiten an den Bürostuhl oder die Küche gefesselt, das wäre für Sie der Megastress und die Schnellstrasse in den Burnout. Draußen blühen Sie auf. Sie erstaunen Menschen immer wieder mit Ihren neuen Ideen. Manchmal vergessen Sie dabei, dass es auch seine Zeit braucht, Ideen in die Tat umzusetzen. Aber das stört Sie wenig, denn Sie pflücken schon den nächsten Ideenstrauß, noch ehe die anderen tollen Ideen zu duften beginnen.

Weil Sie dazu neigen, den Boden unter den Füßen zu verlieren, empfehle ich Ihnen, immer dann, wenn die Ungeduld mit Ihnen durchgeht wie ein Rennpferd, sich auf Ihre Füße zu konzentrieren. Ein paar Minuten nur, mal im Aufzug, mal an der roten Ampel, mal im Stau. Versuchen Sie ganz bewusst die Füße zu bewegen. Stellen Sie sich vor, wie die Ungeduld durch die Fußsohlen hinaus fließt und wieder Ruhe in Ihnen einkehrt. Das hilft Ihnen liebevoller zu Ihnen und Ihrer Umwelt zu sein.

Pausentyp C

Hingabe. Niemand kann sich besser und bedingungsloser hingeben als Sie. Wahre Liebe lernt man deshalb am Besten bei Ihnen. Genau hier liegt aber auch Ihr Problem. Denn wer so wie Sie, aus tiefster Kinderseele liebt, dessen Liebesfähigkeit, kann leicht missbraucht werden. Dann ziehen Sie sich tief enttäuscht in Ihr Schneckenhaus zurück. Enttäuschung, das macht Ihnen Megastress und führt Sie auf geradem Weg ins Burnout. Sie zeigen nicht, wie schlecht es Ihnen wirklich geht.

Weil Ihnen Harmonie oft wichtiger ist, als Eigenwohl, leiden Sie lieber leise, als sich hin und wieder durchzusetzen. In Ihrem Herzen schlummert die Sehnsucht, dass jemand Ihren großen Wert und Ihre Verletzbarkeit erkennen möge und entsprechend achtsam und zärtlich mit Ihnen umgeht. Aus diesen Träumen werden Sie umso brutaler gerissen, wenn ihre Seele nicht mehr will. Dann genügt oft ein kleiner Anlass. Sie begegnen zum Beispiel einem Menschen, der Sie mit seinen Forderungen überrennt. Spätestens an diesem Punkt sollten Sie sich an den großen Wert der kleinen Pausen erinnern. Kurzer Rückzug. Dann erst mal ausatmen, danach die Kopfschmerzen nach hinten über den Hinterkopf und den Nacken abstreifen, in den Unterbauch hineinspüren und die Kraft in Ihnen spüren lernen. Gleichzeitig den Ärger loslassen. Ein kleiner Tipp hierzu. Ballen Sie Hände zu Fäusten ganz fest, dann loslassen und ausatmen. Machen Sie sich bewusst: Sie sind eine echte Perle, ein idealer Teammensch, der einem Chef solange bedingungslos zuarbeitet, wie der Ihre Loyalität würdigen kann. Aber Sie sind nicht weniger wert als er. Denken Sie daran, dass Sie auch in der Beziehung lernen sollen, sich und Ihre Bedürfnisse genauso wichtig zu nehmen, wie die Bedürfnisse Ihrer Liebsten, dann bekommt Ihr Leben wieder Sinn und Kraft.

Pausentyp D

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Ich. Das ist das wichtigste Wort in Ihrem Leben. Mein Wille geschehe! Dies ist die Forderung aus der Tiefe Ihrer Seele. Das erschreckt viele Menschen und fasziniert zugleich. Was manche Menschen als Selbstbewusstsein bezeichnen, erleben andere als Rücksichtslosigkeit oder gar als Egomanie. Das ist der Grund für viele Ihrer Probleme, die oftmals in die Burnout-Falle führen. Deshalb ist für Sie die kleine Pause so wichtig. Probleme können nicht im gleichen Bewusstsein gelöst werden, in dem sie entstanden. Nutzen Sie die kleine Pause zwischendurch, um Abstand und neue Einsichten zu bekommen. Schließen Sie in einem ruhigen Augenblick, den Sie sich selbst genehmigen, die Augen. Ganz langsam und bewusst. Bewegen Sie nun die Augäpfel mal nach links, mal nach rechts. Wiederholen Sie diese Übung ein paar Mal. Dann bewegen Sie die Augäpfel nach oben und unten. Auch ein paar Mal. Dann Augäpfel kreisen. Gleichzeitig beobachten Sie, wie sich der Atem beruhigt. Bedanken Sie sich jetzt bei sich selbst, für die paar Minuten Zeit, die sich selbst genommen haben, um das große Geheimnis der kleinen Pausen an sich selbst zu erfahren. Wenn Sie jetzt wieder die Augen öffnen, sehen Sie die Welt mit anderen Augen: Entspannt und gelassen. Diese und ähnliche Übungen helfen Ihnen auch zuhause. Sie können entspannt und gelassen Ihre Rüstung ablegen, denn die Liebe ist kein Kampf und auch kein Machtspiel, eher ein Abenteuer, in dem sich Gegensätzliches vereinen will.