Ausbildung zum Trader: Diese Wege gibt es

Um im Bereich des Aktienhandels an der Börse erfolgreiche Geschäfte zu machen, ist eine fundierte Ausbildung notwendig. Neueinsteiger sollten beispielsweise Trading-Seminare besuchen um sich in diesem Bereich fortzubilden. Solche Kurse stehen auch Privatanlegern offen, die beispielsweise planen, ihre Altersvorsorge mithilfe von Aktiengeschäften zu finanzieren. Gleichzeitig erscheint immer wieder übersichtliche Einführungsliteratur zum Thema, mit der sich Interessierte beispielsweise Grundwissen zu der Börse und der Wirtschaft, aber auch zum Aktienhandel anlesen können und damit selbstständig bereits grundlegend in die Materie einsteigen, bevor sie sich beruflich in diesem Bereich orientieren.

Eine Karriere als Daytrader sollten Neueinsteiger in den Bereich zunächst nicht in Angriff nehmen, da zu Beginn langfristigere Trades über mehrere Wochen oder Monate risikoärmer sind. Zudem können Anfänger bei längeren Trades ihr neu eingerichtetes Depot besser überwachen und haben länger Zeit, die passenden Entscheidungen zu treffen. Positions- und Swing-Trading kann auch für Neueinsteiger eine interessante Option sein, da hier auch bereits sehr gute Renditen bei einem überschaubaren Risiko erzielt werden können.

Diversifikation des eigenen Depots ist wichtig

Für welche Anlageoption sich ein Trader zu Beginn seiner Karriere auch entscheidet: Wenn die Höhe des Einsatzes aus dem eigenen Privatvermögen zur Entscheidung gestellt wird, fahren Anleger mit der Strategie am besten, dass sie nur so viel investieren, wie sie auch bei einem Verlust verschmerzen könnten. Das bedeutet, einzelne Geschäfte nicht mit dem Gesamtvermögen zu machen, selbst wenn man hiervon restlos überzeugt sein sollte. Die Diversifikation des eigenen Depots ist sehr wichtig, um die Risiken zu streuen und langfristig als Trader Erfolg zu haben.

Wer Trader werden möchte, sollte sich angewöhnen, regelmäßig nicht nur den Wirtschaftsteil der Zeitung zu lesen, sondern auch politische Entscheidungen zu verfolgen, denn diese haben auf die Entwicklung der Aktienkurse große Bedeutung. Die Energiewende beispielsweise führte zu einem Investmentboom in erneuerbare Energien, und wer früh die Zusammenhänge einschätzen kann, macht beim Trading am ehesten Gewinne.

Aktien analysieren und Entwicklungen prognostizieren

Wer zudem noch Aufmerksamkeit auf die Entdeckung von boomenden Märkten legt - und dabei auch die internationale Entwicklung einbezieht - stößt auf passende Aktien, die nach einer gründlichen Analyse die besten Renditen beim geringsten Risiko versprechen. Diese geeigneten Aktien aufzufinden, ist die Hauptaufgabe für einen Trader, der mit seinem eigenen Einsatz versucht, Gewinne aus dem Aktienhandel zu erzielen.

Eine formale Ausbildung zum Trader gibt es dagegen nicht. Viele Banken führen passende Kurse mit ihren Angestellten durch, um sie für diese Tätigkeit vorzubereiten. Grundsätzlich sollte, wer plant in diesem Bereich Fuß zu fassen oder möglicherweise als selbstständiger Broker an einer internationalen oder regionalen Börse zu arbeiten, fundierte wirtschaftliche Kenntnisse mitbringen, also z.B. ein BWL-Studium abgeschlossen haben oder eine Ausbildung in einer Bank gemacht haben.

Fremdsprachenkenntnisse in Englisch sind ebenso unabdinglich wie die Fähigkeit, auch unter Stress schnell und verantwortungsvoll zu reagieren. Um den Schritt vom Trader - also vom Privatanleger mit einem Aktiendepot, auf dem er eigenverantwortlich Geldgeschäfte durchführt - zum Broker zu machen, ist zudem eine Prüfung an der Deutschen Börse vorgesehen. Das Börsenrecht sieht vor, dass nur Absolventen eines zugehörigen Lehrgangs an der Deutschen Börse die Depots ihrer Kunden verwalten dürfen.