Achtsamkeit
Das Leben ist eine Aneinanderreihung von Augenblicken. Daher gilt es jeden Augenblick so achtsam als möglich wahrzunehmen!
Eines der wichtigsten Lebensprinzipien der Shaolin-Mönche ist das Prinzip der Achtsamkeit. Es ist eine Grundvoraussetzung um uns das von unserem Gehirn produzierte Affengeschnatter bewusst zu machen und zu kontrollieren.
Sind wir achtsam, erkennen wir, dass wir selbst die Produzenten unserer positiven und negativen Gedanken und Gefühle sind.
Achtsam zu sein bedeutet, sich dem bewusst zu sein, was in einem Selbst und um einen herum in jedem Augenblick passiert. Wir nehmen bewusst unsere Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen wahr. Wir achten uns selbst und auch alles andere, was uns umgibt. Achtsam zu sein bedeutet im Hier und Jetzt zu sein. Also genau das Gegenteil von dem, was wir in unserer schnelllebigen Zeit praktizieren. Sicher haben Sie beim Autofahren auch schon Strecken zurückgelegt, ohne dass Sie eigentlich wahrgenommen haben, was auf den letzten Kilometern um Sie herum passiert ist. Oder sind Sie nach dem Absperren Ihrer Haustüre nicht auch schon ein paar Mal zurückgegangen, um zu kontrollieren, ob Sie auch wirklich die Türe verschlossen haben?
Warum? Vermutlich waren Sie mit Ihren Gedanken während des Absperrens schon beim nächsten Termin. Wir sind versucht, ständig mehrere Dinge gleichzeitig zu tun. Wir sind mit unseren Gedanken in der Zukunft, überlegen, was wir noch alles zu erledigen haben, zerbrechen uns den Kopf, was uns alles passieren könnte und schüren damit unnötigerweise unsere Ängste. Oder wir schweben in der Vergangenheit und grübeln darüber, was wir alles besser machen hätten können.
Unser Leben findet aber weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft statt. Ein Leben in Leichtigkeit ist für uns nur dann möglich, wenn wir jeden Augenblick unseres Daseins mit Hilfe von Achtsamkeit bewusst wahrnehmen.
Achtsamkeit setzt eine gute Wahrnehmungsfähigkeit voraus Um das Prinzip der Achtsamkeit nutzen zu können, müssen Sie lernen, sich selbst wahrzunehmen, sich selbst zu spüren. Achtsamkeit setzt also eine gute Wahrnehmungsfähigkeit voraus, die Sie mit einer jahrtausendalten Meditationstechnik, dem Bodyscan schulen können. Mit Hilfe des Bodyscans, lernen wir unsere Körperempfindungen bewusst wahrzunehmen und uns im Hier und Jetzt zu verankern. Dadurch verlieren wir uns auch weniger in negativen Gedanken.
Übung: Der Bodyscan Beim Bodyscan wandert die Aufmerksamkeit von den Zehen bis zum Kopf. Es geht nur darum, dass wahrzunehmen, was in den einzelnen Körperteilen in diesem Augenblick da ist. Alle Empfindungen werden mit einer nicht-wertenden urteilsfreien Haltung betrachtet. Versuchen Sie auch nicht Ihre Empfindungen zu ändern oder einen bestimmten Zustand herzustellen. Ich empfehle Ihnen, die Übung in sitzender Position durchzuführen, da es wichtig ist, dass Sie bei dieser Übung nicht einschlafen.
Hinweis: Achtsamkeitsübungen sind besonders wirksame Anti-Ärger-Übungen. Wenn Sie sich ärgern, konzentrieren Sie sich einfach auf die Kontaktstelle zwischen Gesäß und Sessel oder lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Füße und den Kontakt zum Boden. So unterbrechen Sie die normal automatisch ablaufenden Stressreaktionen. Damit sind Sie nicht mehr im „Stress“ sondern in Ihrem Körper. Durch die Konzentration auf Ihren Körper schaffen Sie Abstand kurzfristig von der Ärger- bzw. Belastungssituation. Ihre Gedanken werden klarer und Sie schaffen die Basis vernünftig zu entscheiden und zu handeln.
Der Autor des Fachartikels ist Mitglied im Top-Trainerverzeichnis. Besuchen Sie sein Profil.