NorthgateArinso Studie belegt: Qualifizierte Talente zu finden und zu halten, ist wichtiger denn je

Führungskräfte weltweit machen sich Sorgen um Talentsuche und -management

Moerfelden-Walldorf, 13. Februar 2013 - Viele Führungskräfte stehen vor der Herausforderung, qualifizierte Mitarbeiter zu identifizieren und einzustellen. Zu diesem Resultat kommt eine aktuelle Studie zum Thema Talentmanagement des HR Service Anbieters NorthgateArinso (NGA). Die Befragung von über 1.100 Personen weltweit lieferte eine deutliche Erkenntnis: 87 Prozent der Führungskräfte glauben, dass Talentmanagement innerhalb der kommenden drei Jahre ein wesentlicher Faktor für den Unternehmenserfolg sein wird. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Befragten sehen ihre Branche bereits unter einem Mangel an Talenten leiden. Im Detail gaben 88 Prozent der Führungskräfte an, „neue Mitarbeiter, zur richtigen Zeit und für die richtige Position einzustellen“ sei entscheidend, um die Unternehmensziele zu erreichen. 85 Prozent der Befragten gehen sogar einen Schritt weiter und behaupten, vom „Identifizieren und Halten“ der Toptalente hänge ihr wirtschaftlicher Erfolg ab.

Es passiert zu wenig im Bereich Talentmanagement

Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass Führungskräfte weltweit im vergangenen Jahr zu wenig in die Verbesserung des Talentmanagements in ihrer Firma investiert haben. Bereits eine Umfrage von NGA aus dem Jahr 2011 hatte ähnliche Ergebnisse zutage gebracht. Damals waren 88 Prozent der Befragten der Meinung, dass es für Unternehmen entscheidend sei, Talente zu identifizierten und zu halten. Ebenfalls 51 Prozent waren bereits 2011 besorgt, dass es ein Mangel an Fachkräften geben werde.

Auf dem Prüfstand stand auch die Qualität der firmeninternen Talentmanagement-Strategie. Denn die Mehrheit der Befragten ist sich der unternehmensinternen Defizite sehr wohl bewusst. Mehr als zwei Drittel (67 Prozent) vermissen zusätzliche Ressourcen für ein erfolgreiches Talentmanagement in ihrem Unternehmen. Die Hälfte aller Befragten ist überzeugt, dass die HR-Strategie und die Geschäftsstrategie besser miteinander verbunden werden könnten. 34 Prozent der Umfrageteilnehmer müssen sogar eingestehen, dass ihre Firma nicht einmal ein Talentmanagement-Programm habe.

„Talentmanagement ist eine der zentralen Aufgaben von Unternehmen. Besonders wichtig ist es, qualifizierte Mitarbeiter zu fördern, neue Talente anzuwerben sowie zentrale Positionen bei Bedarf schnell neu zu besetzen. In vielen Branchen gibt es ernsthafte Bedenken zum Fachkräftemangel und dass dies negative Auswirkungen auf das Erreichen der Unternehmensziele haben könnte“, kommentiert Michael Custers, Vice President of Strategic Marketing bei NGA die Studienergebnisse.

Effizientes Talentmanagement ist ein Wettbewerbsvorteil

Über die Hälfte der Führungskräfte klagen über den Fachkräftemangel in ihrer Branche. Am meisten betroffen ist jedoch die IT- und Telekommunikationsbranche, gefolgt vom Gesundheitswesen und der Transportindustrie.

Michael Grotherr, Vice President DACH & Eastern Europe, stimmt dieser Einschätzung zu: „In Deutschland ist der Fachkräftemangel, vor allem im IT-Bereich, seit Jahren ein vorherrschendes Thema. Führungskräfte erkennen zwar, wie wichtig Talentmanagement für den wirtschaftlichen Erfolg ist, sie schöpfen das Potenzial in diesem Bereich aber nicht voll aus. Wir empfehlen daher Unternehmen, eine Art Fahrplan zu entwerfen, in dem sie Prozesse, benötigte Technologien sowie Services für die kommenden Jahre genau definieren. Nur so können sie sich im Talentmanagement einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.“

Für ein effizientes Talentmanagement sollten Unternehmen drei Aspekte beachten: Führungskräfte müssen erstens ein entsprechendes Programm implementieren, das alle Karrierestufen ihrer Mitarbeiter berücksichtigt. Zweitens sollten sie dieses mit der Unternehmensstrategie verknüpfen. Drittens müssen die notwendigen Mittel dazu bereitgestellt werden, um effiziente HR-Prozesse, intelligente HR-Technologien und solide HR-Dienste in das Talentmanagement zu integrieren.

Tipps für Unternehmen

NGA gibt Personalverantwortlichen drei Tipps zur Verbesserung ihrer Talentmanagement-Prozesse:

1. Unterschiedliche Technologien zusammenführen und Prozesse integrieren

Laut Studienergebnissen setzen Unternehmen zwischen zwei und fünf unterschiedliche Technologien für ihr Talentmanagement ein. Ein breites Netzwerk mit diversen Talentmanagement-Instrumenten hat allerdings einige Nachteile: Es reduziert die Datenqualität, erschwert die Integration von HR-Prozessen und beeinflusst Analyse- und Reporting-Ergebnisse negativ.

2. Definieren Sie eine Strategie und beauftragen Sie einen Experten mit der Umsetzung

Für viele Führungskräfte ist Talentmanagement ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg, aber dennoch haben nicht alle Unternehmen eine klar definierte Strategie zur Umsetzung. Nur 66,5 Prozent der befragten Unternehmen haben überhaupt eine Strategie und bei nur 40 Prozent werden HR-Aufgaben berücksichtigt. Experten, die eine integrierte Strategie für unterschiedliche Talentmanagement-Prozesse entwickeln, können hierbei entscheidende Vorteile liefern.

3. Ressourcen und Zeit für Talentmanagement freistellen

71 Prozent der Befragten sind der Meinung, ihr Unternehmen könnte mehr dafür tun, um HR-Abteilungen als Treiber für ihre Unternehmensstrategie zu sehen. Es ist daher wichtig, die in HR-Abteilungen täglich anfallenden Aufgaben zu automatisieren oder auszulagern. Dies ermöglicht Personalreferenten sich auf die Implementierung von Talentmanagement-Prozessen zu konzentrieren. Unternehmen gewinnen so in Zukunft die qualifizierten Mitarbeiter, die sie zur Umsetzung ihrer Unternehmensstrategie benötigen.