Neue Wege in der Datenanalyse

In allen Unternehmen steigt die Menge der gespeicherten Daten rapide an. In vielen Fällen führt diese Datenmenge jedoch zu keinem spürbaren Mehrwert für das Unternehmen. Hier kommt eine sinnvolle und flexible Datenanalyse ins Spiel.

In der Vergangenheit wurden aus den gespeicherten Daten Listen mit vielen Zahlen und Summen generiert. Oft ist ein großer Nachteil dieser Listen eine sehr geringe Flexibilität. Bei geänderten Anforderungen muss ein Softwareentwickler die Anpassungen umsetzen und das vielfach mit einem hohen zeitlichen Aufwand. Abhilfe bieten hier sogenannte Business Intelligence Systeme. Hier können IT affine Sachbearbeiter selbst Reports erstellen und die Realisierung einer neuen Abfrage ist oft mit einem geringen zeitlichen Aufwand verbunden.

Einen ganz neuen Weg geht das Unternehmen Blue Yonder GmbH aus Karlsruhe, das bereits dreimal Gewinner des Data Mining Cups war (zuletzt 2009 und 2010). Blue Yonder stellt die Prognosesoftware „NeuroBayes“ her, die große Datenmengen analysiert, Muster erkennt und so Prognosen für die Zukunft ermittelt (Predictive Analytics). Die Daten können aus unterschiedlichen Quellen stammen. Die so gewonnen Erkenntnisse unterstützen die Unternehmenssteuerung, um Geschäftsprozesse zu optimieren und effizienter abzuwickeln. Ändern sich Rahmenbedingungen wird dies während der Datenanalyse von „NeuroBayes“ entsprechend dargestellt und berücksichtigt.

Beispiel: Social Media

Die Prognosesoftware „NeuroBayes“ kann unterschiedliche Social Media Kanäle beobachten und die dabei gewonnenen Daten mit strukturierten Unternehmensdaten verknüpfen. Dadurch können Informationen über Kunden, Märkte, den Wettbewerb oder die Außenwahrnehmung des eigenen Unternehmens gewonnen werden.

Diese ermittelten Hinweise und Anregungen können schnell in die Produktentwicklung oder Marketingaktivitäten einfließen.

Beispiel: Automatisierte Disposition

Falsche Lagerbestände können einem Unternehmen sehr viel Geld kosten. Ein zu hoher Lagerbestand bedeutet einen hohen Kapitalbedarf und unnötige Raumkosten. Ein zu niedriger Lagerbestand bedeutet vergebene Verkaufschancen. Hier kann ein professionelles Bestandsmanagement helfen.

„NeuroBayes“ ermöglicht die Disposition und das Bestandmanagement zu automatisieren. Es wird der benötigte Bedarf prognostiziert und ein Bestellvorschlag ermittelt.

Ziel ist es den Lagerbestand ideal zu führen: Alle Bestellungen können termingerecht abgewickelt werden, da das Lager mit einem bestimmten Sicherheitspolster bestückt ist. In einem Produktionsbetrieb können so Stillstände in der Produktion vermieden werden.