Quantitative Personalbedarfsplanung
engl. : manpower requirements planning
Quantitative Verfahren, die zur Ermittlung des Personalbedarfes herangezogen werden, sind:
- Schätzungen, die von Experten oder kostenstellenverantwortlichen Führungskräften erfolgen können. Sie werden insbesondere in kleineren und mittleren Unternehmen vorgenommen, sind aber relativ ungenau.
- Die Stellenmethode, bei der vom aktuellen Stellenbedarf ausgegangen wird, der systematisch fortzuschreiben ist. Um den Personalbedarf zu ermitteln, ist von den übrigen Planungen des Unternehmens auszugehen, z. B. vom Umsatz oder der Produktion. Darauf basierend müssen von den Kostenstellenverantwortlichen Schätzungen erfolgen, die den Personal bedarf betreffen.
- Die Personalbemessungsmethode, die auf Arbeitserfordernissen als Arbeitsgängen oder Arbeitsaufgaben, den für die Arbeitsgänge bzw. Arbeitsaufgaben erforderlichen Zeiten und auf den Vorgangsmengen (z. B. Aufträgen, Rechnungen) beruht. Der Personalbedarf als Netto-Personalbedarf lässt sich daraufhin errechnen:
Personalbedarf = (Arbeitszeit pro Arbeitsgang/-aufgabe * Vorgangsmenge) / Arbeitszeit pro Mitarbeiter
Um zum Brutto-Personalbedarf zu gelangen, ist ein Zuschlag erforderlich, z. B. für Urlaub und Krankheit der Mitarbeiter. - Die Kernzahlenmethode, bei der vom Personalbedarf für eine bestimmte Vorgangsmenge ausgegangen wird, z. B. als Pro-Kopf-Umsatz pro Jahr. Sie wird besonders in Großunternehmen eingesetzt.