Qualitative Personalbedarfsplanung

engl.: manpower requirements planning

Der qualitative Personalbedarf wird aus den Aufgaben hergeleitet, welche die Mitarbeiter zu erfüllen haben. Die ihnen übertragenen Aufgaben stellen Anforderungen dar. Mit organisatorischen und/oder technischen Veränderungen wandeln sich i. d. R. auch die Arbeitsinhalte, was zu veränderten Aufgaben und damit zu einem veränderten Personalbedarf führt. Organisatorische Hilfsmittel sind:

  • Stellenbeschreibungen, welche die formularisierten Ausweise aller wesentlichen Merkmale von Stellen sind. Sie werden unabhängig von bestimmten Personen erstellt und werden auch als Tätigkeitsbeschreibungen, Pflichtenhefte, Job descriptions oder Arbeitsplatzbeschreibungen bezeichnet. Ihre Inhalte sind:

    • Stellenbezeichnung
    • Stelleneinordnung
    • Stellenaufgaben
    • Stellenziele
    • Stellenbefugnisse
    • Stellenverantwortung
    • Stellenanforderungen

    Sie stellen den Ausgangspunkt der qualitativen Ermittlung des Personalbedarfes dar. Mit ihnen wird die Unternehmensstruktur im Detail transparent und die Mitarbeiterleistungen lassen sich einfacher beurteilen. Sie erfordern aber hohe Gestaltungskosten und einen aufwändigen Änderungsdienst. Es sollte darauf geachtet werden, dass es dadurch nicht zu einer Überorganisation kommt.

  • Beufliche Klassifizierung, die im einfachsten Fall für die qualitative Bedarfsermittlung ausreicht, indem in Berufen geplant wird, z. B. Industriekaufmann. Vielfach muss aber differenzierter geplant werden.
  • Anforderungsprofile, mit denen eine differenziertere Klassifizierung möglich wird. Sie stellen die Anforderungen der zu planenden Stellen oder Arbeitsplätze grafisch dar und basieren auf den Stellenbeschreibungen.

Im Rahmen der Personaleinsatzplanung werden die Anforderungsprofile der Stellen bzw. Arbeitsplätze den Fähigkeitsprofilen der Mitarbeiter gegenübergestellt.