Personalabrechnungssysteme

engl.: payroll systems

Kategorie personalwirtschaftlicher Anwendungssoftware, die Anwender bei der Lohn- und Gehaltsabrechnung unterstützt.

Die zentrale Aufgabe von Personalabrechnungssystemen besteht in der Ermittlung von Brutto- und Nettoentgelten. Über die reine Abrechnung des Arbeitsentgelts hinaus werden systemspezifisch oft vielfältige weitere, entgelt- beziehungsweise auszahlungsrelevante Sachverhalte einbezogen. Entsprechend können je nach System zusätzlich Entschädigungen, Abfindungen, Kantinenmahlzeiten, Werkseinkauf, Werkstankstellen, vermögenswirksame Leistungen, Erfindervergütungen, Prämien des betrieblichen Vorschlagswesens, Versorgungsbezüge, Mitarbeiterdarlehen, Pfändungen, Kammerbeiträge, Sonderzahlungen wie etwa Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Vorruhestandsregelung (-> Vorruhestand), Altersteilzeit oder Reisekosten abgerechnet werden. Regelmäßig sind alle gängigen Entgeltsysteme wie zeit-, prämien-, akkord- oder provisionsbezogene Entgelte abrechenbar. Die hohe tarifvertragliche Regelungsdichte in Deutschland bedingt die Existenz vielfältiger tarifvertragsspezifischer Personalabrechnungssysteme, die vom Baugewerbe über den öffentlichen Dienst bis hin zur Berechnung der Heuer für Reedereien reichen.

Die Art der Abrechnungsaufgabe erlaubt eine weitgehend automatisierte Durchführung vom Ausdruck von Überweisungsträgern oder der Erstellung von Datenträgern bis hin zum Austausch mit entsprechenden Kreditinstituten. Zur Sicherstellung exakter Abrechnungen sind vor der eigentlichen Abrechnung oft Test- oder Simulationsläufe möglich. Nach erfolgter Abrechnung bestehen häufig Korrektur- und Rückrechnungsmöglichkeiten.