Person-Environment-Fit

engl.: Person-Environment-Fit

Konzept, das nach von Rosenstiel (2003) die Übereinstimmung zwischen der Person und der jeweiligen Arbeitsumgebung fordert.

Die Suche nach dem Person-Environment-Fit gilt bereits für die Personalauswahl, wonach Anforderungen des Arbeitsplatzes und die Eignung des Bewerbers einander möglichst entsprechen sollten. Deshalb soll mit einer Auswahlentscheidung auf der einen Seite den Zielen und Anforderungen der Organisation entsprochen und zum anderen für die Person Über- sowie Unterforderung vermieden werden. Es soll nicht nur Eignungs-, sondern auch durch Arbeits- oder Aufgabenanalyse "Situationsdiagnostik" betrieben werden.

Der Person-Environment-Fit-Ansatz unterscheidet zwei Arten der Übereinstimmung ("Fit"): Zum einen die Übereinstimmung zwischen den Bedürfnissen (-> Motiv) der Person sowie den Befriedigungsangeboten der Situation und zum anderen die Übereinstimmung zwischen den Fähigkeiten (-> Qualifikation) einer Person und den an sie gestellten Anforderungen.

Konsequenzen der Nicht-Übereinstimmung von Person und Umwelt sind Stressreaktionen wie Angst oder psychosomatische Beschwerden. Der Person-Environment-Fit-Ansatz begreift deshalb Stress als ein relationales Phänomen, das sowohl Überforderungsphänomene als auch Unterforderungssituationen umfasst. Externe wie interne Anforderungen können Stress auslösen.

Weinert (2004) differenziert mehrere "Fits", die auseinanderzuhalten sind: Fits zwischen Person und Organisation, zwischen Person und Arbeitsrolle, zwischen Person und Beruf, zwischen Person und Arbeitsgruppe sowie zwischen Person und Umwelt. Damit verbunden sind verschiedene Ebenen der Analyse und Probleme der Generalisierbarkeit.