Partizipation

engl. : participation

Die Partizipation ist die Teilhabe des Mitarbeiters oder einer Gruppe an Entscheidungen. Einerseits setzt der Vorgesetzte die Partizipation als Führungsmittel ein, andererseits ist sie aber auch Gegenstand von allgemeinen Regelungen im Unternehmen. Sie ist ein zentrales Element des kooperativen Führungsstils und kann erfolgen über:

  • Die Mitbestimmung, die dem Mitarbeiter mehr Einflussmöglichkeiten gibt, aber auch mit mehr Verantwortung verbunden ist.
  • Das Vorschlagswesen, das dem Mitarbeiter eine Anerkennung oder Prämie einbringen kann und dem Unternehmen neue Ideen zuführen soll.
  • Den Qualitätszirkel, der dem Mitarbeiter die Teilnahme am betrieblichen Qualitätsmanagement sichert, ihm aber auch Pflichten auferlegt.
  • Die Delegation, die für den Mitarbeiter interessante Aufgaben mit sich bringt, aber auch Verantwortung. Das Fähigkeitspotenzial des Mitarbeiters wird (stärker) genutzt.

Vielfach wird das Arbeitsverhalten des Mitarbeiters vom Ausmaß seiner Mitwirkung an zu treffenden Entscheidungen geprägt. Das Arbeitsergebnis hängt auch von der Bereitschaft und von der Fähigkeit des Mitarbeiters zur Partizipation ab. Von einem Ziel, an dessen Festsetzung der Mitarbeiter beteiligt war, geht eine beträchtliche Anreizwirkung aus, es auch tatsächlich zu erreichen. Die Fähigkeit der Selbstverpflichtung wird durch die Partizipation erheblich gefördert.

Die Partizipation kann aber auch zu zeitaufwendigen Diskussionen führen, die fruchtlos und damit wenig motivierend sind. Schließlich kann sie vom Mitarbeiter einseitig zur Reduzierung seiner Leistungsanforderungen ausgenutzt werden, indem z. B. ein Drückeberger die Partizipation zu eigennützigen Zwecken nutzt.