Motivation
auch : Arbeitsmotivation
engl. : motivation, employee motivation
Becker
Arbeitsmotivation entsteht dann, wenn ein Arbeitnehmer Anreize bzw. Stimuli in der ihn umgebenden Arbeitssituation wahrnimmt, die dazu geeignet sind, verschiedene individuelle Motive (und Motivation) so zu aktivieren, dass dadurch ein Arbeits- bzw. Leistungsverhalten ausgelöst bzw. beeinflusst wird. Arbeitsmotivation wird so als Wechselbeziehung zwischen motiviertem Arbeitnehmer und motivierender Arbeitssituation verstanden. Die Arbeitsmotivation als "Motivation am Arbeitsplatz" wird üblicherweise aufgegliedert:
- (1) Unter Teilnahme- (bzw. Bleibe-)motivation werden jene Bedingungen verstanden, die eine Person veranlassen, einem Betrieb als Arbeitnehmer beizutreten, die Mitgliedschaft bzw. das Arbeitsverhältnis aufrechtzuerhalten und insbes. bestimmte Arbeitsaufgaben zu übernehmen.
- (2) Die Leistungsmotivation - in dem hier verwendeten Sinne - betrifft diejenigen Bedingungen, die sich auf die Entstehung der und das Vorhandensein von Leistungsbereitschaft zur effizienten und aktiven Erfüllung der übernommenen Arbeitsaufgaben - jenseits eines "Dienstes nach Vorschrift" - beziehen (-> Leistungsverhalten).
Olfert
Die Motivation umfasst alle Gegebenheiten im Menschen und im Umfeld des Menschen, die ihn zu einem bestimmten Verhalten bewegen. Mit ihr befasst sich die Motivationsforschung, die den Motivationsbegriff allerdings nicht einheitlich definiert. Je nach Art der Betätigung kann zwischen Arbeitsmotivation und Lernmotivation unterschieden werden.
Arten der Motivation, welche die Arbeitsleistung der Mitarbeiter beeinflussen, sind:
- Innere Motivation, z. B. aufgrund von in der Person liegenden Motiven, z. B. Leistungs-, Lern, Profilierungs-, Geld und Kompetenzmotiven. Sie kann über die Einstellung, den Willen und die persönlichen Ziele gesteuert werden.
- Äußere Motivation, z. B. über Anreize der Führungskraft, z. B. als Ermunterungs-, Arbeits-, Verwirklichungs-, Aufstiegs-, Entwicklungs-, Entgelt-, Status-, und Sozialleistungsanreize, die Anregungen darstellen und Verhalten beeinflussen. Diese Anreize sind Führungsmittel.
Es ist mitunter schwierig feststellbar, ob sich die Motivation eines Menschen aus sich selbst heraus entwickelt oder ob sie von außen ausgelöst wurde. Eine innere Motivation ist i.d.R. anhaltender als eine nur von außen gesteuerte Motivation.
Die Motivation ist eng mit der Führung von Mitarbeitern durch den Vorgesetzten verbunden. Hier ist das leistungsbezogene Verhalten bedeutsam, das vor allem dann beim Mitarbeiter gegeben ist, wenn dieser weiß, dass sein Verhalten messbar bewertet wird.
Auch weitere Führungsmittel des Vorgesetzten sind von Bedeutung für die Motivation, z. B. Zielsetzungen bzw. Beurteilungen. Ebenso sind Einflüsse durch private oder betriebliche Gruppen zu berücksichtigen.