Kernkompetenz

engl. : core competency

Ressourcenbündel von Organisationen, die dem Kunden langfristig einen überdurchschnittlichen Nutzen stiften und damit für Organisationen einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil sichern.

Der Begriff der Kernkompetenz ist im ressourcenorientierten (-> Resource Based View) Ansatz beheimatet. Dieser hebt die wettbewerbsvorteilssichernde Bedeutung von organisationsspezifischen Ressourcenkombinationen hervor, die gegeben ist, wenn die Ressourcen heterogen und immobil, knapp, schwer imitierbar sowie nicht substituierbar sind und in der Wahrnehmung des Kunden einen überdurchschnittlichen Nutzen stiften. Zur Verbreitung dieser Überlegung in der Managementpraxis haben Prahalad und Hamel (1990) mit dem Kernkompetenzansatz beigetragen, der die wettbewerbsvorteilssichernde Bedeutung immaterieller Ressourcen verdeutlicht. In Erweiterung dieser Überlegungen macht der Dynamic Capability Approach darauf aufmerksam, dass es zur Sicherung dauerhafter Wettbewerbsvorteile dynamischer Fähigkeiten bedarf. Vor dem Hintergrund sich rasch wandelnder Umfeldanforderungen kann organisationale Handlungsfähigkeit dauerhaft nur über die Fähigkeit (-> Qualifikation) zur Erneuerung gesichert werden. Vor diesem Hintergrund rückt das betriebliche Wissensmanagement ins Zentrum des Interesses. Heute werden die vorgestellten Überlegungen zur Definition von Kernkompetenzen synthetisiert und sowohl die organisationsinternen Prozesse der Bündelung von Ressourcen als auch die Erneuerungsprozesse der Ressourcenkombinationen darunter zusammengefasst.