Führungsstile, richtungsbezogene
Richtungsbezogene Führungsstile beschreiben die Wege, die Führungskräften einschlagen, um die Mitarbeiter zum Erfolg zu führen. Zu unterscheiden sind:
- Der sachorientierte oder aufgabenorientierte Führungsstil, wobei der Führende:
- Leistungsdruck ausübt, damit der Mitarbeiter eine höhere Stückzahl erbringt
- sich um Termineinhattung bemüht, damit die Aufträge fristgerecht erfüllt werden
- mit »eiserner Hand« herrscht, damit keine Stockungen im Arbeitsablauf auftreten
- Wert auf eine hohe Arbeitsmenge legt, damit das Leistungsziel erreicht wird
- mangelhafte Arbeit tadelt, damit bei der Realisierung Fehler vermieden werden
- Der personenorientierte oder beziehungsorientierte Führungsstil, bei dem der Führende:
- seine Mitarbeiter als Partner behandelt, damit die Arbeit gemeinsam bewältig werden kann
- ein gutes Verhältnis zu den Mitarbeitern sucht, damit sich diese nicht als Untergebene fühlen
- seinen Mitarbeitern gegenüber zugänglich ist, damit sie erkennen, dass sie Partner sind
- sich für seine Mitarbeiter einsetzt, damit sie spüren, dass ihr Vorgesetzter loyal ist
- den Mitarbeitern Anerkennung gibt, damit die Leistungen beibehalten bzw. verbessert werden.
Die beiden Führungsrichtungen sind nicht völlig unabhängig voneinander zu sehen, denn bei der kooperativen Führung wirken der sach- und personenbezogene Führungsstil zusammen. In der Praxis ist diejenige Führungskraft erfolgreich, die auf Mitarbeiter zwar den erforderlichen Leistungsdruck ausübt, die aber trotzdem von diesen geschätzt ist. Der sachorientierte bzw. personenorientierte Führungsstil steht im Mittelpunkt der Betrachtung des Verhaltensgitters der Führung. Außerdem berücksichtigen auch dreidimensionale Führungsstile aufgabenbezogene bzw. mitarbeiterbezogene Elemente.