Übersicht für Berufseinsteiger: Diese Schulformen gibt es

Wer einen bestimmten Beruf ausüben will, braucht dafür die passende Ausbildung. Doch die schulische oder hochschulische Ausbildung vor dem Beruf ist nur der große Teil. Berufseinsteigern werden mit dem Einstieg in das Unternehmen oft Weiterbildungsmaßnahmen angeboten. Dies dient einerseits dazu, die fachspezifischen Kenntnisse zu verbessern. Andererseits werden die Mitarbeiter damit aber auch stärker an das Unternehmen gebunden. Welche Möglichkeiten haben Berufseinsteiger? Welche Schulformen existieren überhaupt für die Berufsbildung? Eine erklärende Übersicht.

Berufsfachschulen sind Schulen, welche die berufsbildende Grund- und Weiterbildung betreffen. Eine Schauspielschule beispielsweise bringt Schauspieler hervor, während eine Landwirtschaftsschule Kenntnisse in der Landwirtschaft vermittelt. Eine Volkshochschule wiederum bietet viele unterschiedliche Kurse an, ebenso wie eine Berufsschule, jedoch mit Fokus auf einen oder mehrere Berufe, beispielsweise im Rahmen einer Ausbildung in einem Unternehmen.

Weiterbildungsmaßnahmen an einer berufsbildenden Schule

Berufsbildende Schulen „bilden“ nicht nur Berufe. Sie sind also nicht nur dazu da, um einem Schüler Kenntnisse und Praktiken für einen bestimmten Beruf zu vermitteln, die er vorher noch nicht hatte. Sie sind auch dazu da, um Weiterbildungsmaßnahmen oder Umschulungen vorzunehmen. Im ersteren Fall ist der Beruf des Schülers schon gebildet, jedoch werden bestimmte Kenntnisse vertieft oder neue hinzugewonnen, die dann beispielsweise zur Übernahme einer Führungsposition in der Branche benötigt werden. Oft gehen solche Maßnahmen Hand in Hand mit einem Unternehmen, dass an der Weiterbildung eines Mitarbeiters interessiert ist. Wie erwähnt sind auch Umschulungen möglich: Hier werden Kenntnisse und Praktiken für einen neuen Beruf vermittelt – beispielsweise, weil der alte durch Gesundheit, eine neue Technologie oder Stellenabbau, beispielsweise im Rahmen von Outsourcing, bedroht ist. Oft richten sich solche Umschulungen nach Trends bzw. nach den aktuellen Bedarf an Jobs. Dazu zählen aktuell beispielsweise Pflegekräfte oder Handwerker. Oft richten sich sollte Bedarfe an akuten Entwicklungen wie der demografischen Entwicklung (Pflegebedarf) oder dem Immobilienboom (siehe Trend steigender Preise für Miete und Eigentum) Sie werden entsprechend von der Bundesagentur für Arbeit gefördert.

Sehr viele unterschiedliche Schulformen

Es gibt in Deutschland, angesichts der vielen unterschiedlichen Berufe, auch sehr viele unterschiedliche berufsbildende Schulen bzw. Berufsfachschulen. Manche davon sind eigenständig, wie beispielsweise die Volkshochschule. Andere, wie die Berufsschule oder die Journalistenschule, sind berufsbegleitend und bedürfen demnach eines Unternehmens, welches die Ausbildung betreut. Ein sich im Vergleich zur Existenz des Schulsystems erst seit kurzer Zeit durchsetzendes Modell sind Fernschulen oder Fernhochschulen wie beispielsweise die Fernuniversität Hagen oder private Fernhochschulen oder Akademien. Während bei all den anderen Schulformen der Faktor der Präsenz eine wichtige Rolle spielt, fehlt er bei Fernlehrgängen fast komplett. Das erfordert einerseits ein höheres Maß an Selbstdisziplin und sorgt je nach Grad der Kompensierung für den Nachteil der fehlenden Arbeit in der Gruppe oder im Team. Andererseits wiegen Vorteile wie die große Flexibilität sehr stark – insbesondere wenn es um die parallel zu Arbeit oder Familie stehende Weiterbildung/Ausbildung geht.