So baut man Deckungsbeiträge in die Außendienstprovision ein

Ein wesentliches Element der modernen Außendienstprovision ist die Einbindung der Mitarbeiter in ihre persönlichen Deckungsbeiträge. Für ca. 95% der Unternehmen, die aktuell auf eine neue Vergütung umsteigen, hat die Vergütung von Deckungsbeiträgen besonders bei der Außendienstprovision einen ganz hohen Stellenwert.

Außendienstmitarbeiter als Profit-Center

Alle Ansätze für die deckungsbeitragsorientierte Außendienstprovision betrachten den Außendienstmitarbeiter als Profit-Center. Der Mitarbeiter oder ein Team agiert wie ein Unternehmer im Unternehmen und liefert einen Ertrag in Form eines Deckungsbeitrags nach eigenen Kosten ab.

Dem liegt der Gedanke zugrunde, über die Außendienstprovision Durchgängigkeit herzustellen, die Mitarbeiter „an der Front“ des Unternehmens in die Sicherstellung des Unternehmensertrags einzubinden, indem die einzelnen Mitarbeiter bzw. Teams nach individuellen Deckungsbeitrags-Zielen geführt und vergütet werden. Dadurch erhalten sie Transparenz darüber, welche Preise noch sinnvoll sind, wie man die ertragsstarken Produkte und Kunden stärker ausbaut, wo die eigenen Kosten gesenkt werden können etc.

Ertragsorientierte Außendienstprovision entwickelt unternehmerisch denkende Mitarbeiter

Es ist vielfach erwiesen, dass sich in einer Außendienstprovision, die Deckungsbeiträge berücksichtigt, das Verhalten der Mitarbeiter nachhaltig ändert. Damit verbessert sich zwangsläufig auch die Ertragssituation des Unternehmens. Dementsprechend berichten die Unternehmen, die auf eine ertragsorientierte Vergütung im Verkauf umgestiegen sind, dass sich ihre Umsatzrentabilität spürbar verbessert hat.

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Weitere Erfolgsfaktoren in der Außendienstprovision

Nun ist der Deckungsbeitrag nicht das einzige Kennzeichen gut gemachter und moderner Außendienstprovision. Es gilt, weitere Aspekte zu beachten:

Mehrere Vergütungskomponenten

Jedes Unternehmen verfolgt verschiedene Vertriebsziele. Neben dem Deckungsbeitrag sollen strategisch wichtige Kunden ausgebaut werden, es sollen strategisch wichtige Produkte „gepusht“ werden, es gilt, neue Märkte aufzubauen usw. Die Sicherstellung der verschiedenen Unternehmensziele soll damit über die Vergütung gewährleistet werden.

Mehrleistung wird attraktiver

Traditionelle Provisionssysteme gelten heute als langweilig, da sie immer wieder die Leistung entlohnen, die in der Vergangenheit aufgebaut wurde und sich zu wenig auf den eigentlichen Leistungsbereich konzentrieren, der im Laufe des Jahres in Frage steht.

Moderne Außendienstprovision bündelt die Mittel der variablen Vergütung auf einen relativ engen Leistungskorridor des Mitarbeiters. Auf diese Weise entstehen steil und spannend verlaufende Vergütungskurven. Die Vergütung wird damit motivierend, es lohnt sich für die Mitarbeiter, die „letzte Meile“ zu gehen.

Außendienstprovision ist heute geprägt durch Zielprämien für die Erreichung bestimmter Leistungsziele

Die Vereinbarung solcher Leistungsziele macht die Mitarbeiterführung anspruchsvoller. Allerdings: Mitarbeiter, die mit Zielen geführt und vergütet werden, performen nachweislich besser. Mitarbeiter, die in Ziele eingebunden werden, sind erwiesenermaßen motivierter.

Weiche Leistungskriterien in der Außendienstprovision?

Die Vergütung „weicher“ Leistungskriterien, die nicht mehr gezählt oder gemessen werden können, sondern über eine Leistungsbeurteilung Eingang in die Außendienstprovision finden, wird immer üblicher. Die Auseinandersetzung mit sehr konkreten Kriterien wie „Pflege des CRM-Systems“, „Produkt-Know-How“, „Fähigkeit zur Kosten-Nutzen-Argumentation“ oder „Einhaltung von Zusagen gegenüber Kunden und intern“ soll den Mitarbeiter entwickeln helfen und ihn fit machen für den Erfolg von morgen.

Weitere Informationen zum Thema Außendienstprovision finden Sie im nachfolgenden Video!

DR. HEINZ-PETER KIESER
Dr. Heinz-Peter Kieser berät als Inhaber einer Unternehmensberatung für leistungsorientierte Vergütungssystems namhafte Unternehmen bei der Einführung neuer Vergütungskonzepte. Das Beratungsunternehmen besteht seit 40 Jahren und hat über 900 Unternehmen auf neue Vergütungssysteme umgestellt. Dr. Heinz-Peter Kieser ist Autor des Standardwerks „Variable Vergütung im Vertrieb“.