Lassen Sie Ihre Teamarbeit Wirklichkeit werden!
Was passiert, wenn Sie Ihre Mitarbeiter in einen Raum stecken und ihnen eine Aufgabe geben? – Entstehen Konflikte zwischen einzelnen Mitarbeitern? Arbeiten Sie der Pflicht nach als eine Gruppe zusammen und finden die Lösung? Oder kommen Sie als ein Team gemeinsam zum Ziel?
Führungskräfte, Projekt- oder auch Abteilungsleiter erhoffen sich wohl, die letzte Frage mit einem „JA“ beantworten zu können. Aber die Realität sieht in vielen Unternehmen anders aus. Der Wert des guten Umgangs miteinander und der Zusammenarbeit wurde bereits von den meisten erkannt, so haben zum Beispiel Assessment Center Einzug in die Personalauswahlverfahren gefunden, um die Teamfähigkeit zukünftiger Mitarbeiter sicherzustellen. Teamfähig zu sein und in Teams agieren zu können, beschreibt aber nur die eine Seite der Medaille. Jedes Team benötigt eine Teamleitung, welche es versteht, die unterschiedlichen Mitarbeiter zielführend und motivierend einzusetzen. Nur so können Unternehmen gemeinschaftlich an neuen Herausforderungen wachsen.
Aber wie schaffen Sie es Ihre Mitarbeiter von einem „ICH“ zu einem „WIR“ zu bewegen? - Zum Anfang könnten Sie sich diese Fragen stellen:
Eine Lösung als Gruppe oder als Team zu finden, ist das nicht das Gleiche?
Im Unternehmensalltag nutzen Sie die Begriffe „Gruppe“ und „Team“ oft synonym. Dabei kann es hilfreich sein, sich den Unterschied einmal genauer bewusst zu machen. Teams arbeiten im Unterschied zu Gruppen meist langfristig zusammen, um ihre Aufgabe zu erfüllen. So werden im Team zum Beispiel gemeinschaftlich Ziele festgelegt, Aufgaben verteilt und Termine eingeteilt. Das höchste Gut Ihrer Mitarbeiter wäre in diesem Szenario der Teamerfolg und nicht das Hervorheben der einzelnen Person. Demnach werden alle Entscheidungen gemeinschaftlich getroffen und Verantwortungen nach Kompetenzen vergeben. Während eine Gruppenarbeit hauptsächlich von dem Gruppenleiter extern bestimmt wird, werden in Teams Kreativität und die offene Kommunikation aller Mitglieder gefördert. Diese Art der Zusammenarbeit schweißt die Mitarbeiter zusammen und lässt zu, dass jeder einzelne Mitarbeiter, seine individuellen Stärken nutzen kann.
Den Vorteil einer Teamarbeit beschreibt auch Aristoteles (384 – 322 v. Chr.) sehr treffend: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“. Betrachten wir doch einmal Ihre Mitarbeiter, welche immer noch in dem Raum sitzen und probieren, die von Ihnen gestellte Aufgabe zu lösen. Welches Ergebnis wäre wohl zufriedenstellender? – Sie, als Gruppenleiter, packen die Aufgabe direkt an, wählen ein Bearbeitungsweg, von
dem Sie aus Erfahrung wissen, dass er funktionieren wird, Sie teilen die Aufgaben zu und treffen letztendlich die Entscheidungen. Ihre Mitarbeiter wollen sich vor Ihnen profilieren und arbeiten unabhängig voneinander, die für Sie beste Lösung heraus. Letztendlich legen Sie fest, wann das Ergebnis erreicht ist und die Gruppe löst sich wieder auf.
Oder aber Sie betrachten das Geschehen erst einmal von außerhalb. Ihre Mitarbeiter müssen sich selbstständig koordinieren, es bildet sich verschiedene Rollen heraus oder Aufgaben werden aus der Initiative heraus übernommen. Alle Mitarbeiter kommen zu Wort und es entstehen eventuell Unstimmigkeiten. Das Team nutzt den Konflikt, um neue Wege zu finden und schafft Zeit für Kreativität. Sie greifen nur ein, um den Prozess ab und zu als Moderator zu leiten, wenn sich Ihre Mitarbeiter zum Beispiel im Detail oder die Zeit aus den Augen verlieren. So kommen Sie gemeinsam zum Ergebnis.
Nun überlegen Sie sich, welche Arbeitsweise ist effektiver und welche effizienter? Mit welchem Resultat wären Sie ehr zufrieden und mit welchem Ihre Mitarbeiter? – Vielleicht stellen Sie fest, dass die Arbeit in der Gruppe schneller voran geht, sie mehr Einfluss auf die Entscheidungen nehmen können und das Ziel koordinierter und unkomplizierter erreicht werden kann. Auf der anderen Seite sehen Sie aber, dass der Weg das eigentliche Ziel ist und bei der Teamarbeit die Mitarbeiterbindung und -entwicklung im Mittelpunkt stehen.
Teamentwicklung – Ist sie nur eine Utopie oder kann sie Wirklichkeit werden?
Miteinander und Zusammenarbeit im Team werden oft einfach vorausgesetzt, aber ist es realistisch, dass Mitarbeiter in einer solchen Art und Weise lernen miteinander umzugehen? Diese Fragen müssen Sie sich nicht zwingend beantworten, es kommt nur darauf an, zu wissen, was wollen Sie mit Ihrem Team erreichen? Legen Sie in Ihrem Team selbst fest, was Utopie ist und was Wirklichkeit werden soll. Schauen Sie, wie Sie miteinander umgehen möchten und was für Sie, der beste Weg ist, um zum Ziel zu gelangen. Haben Sie eine gemeinsame Grundlage geschaffen, können Sie schauen, welche Ihrer Vorstellungen sich in der Praxis bewähren. Eine harmonische Arbeit im Team ist ein fortlaufender Prozess, welcher immer wieder neu beginnt, wenn sich gewisse Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel die Aufgaben oder Teammitglieder, ändern. Erreichen Sie eine offene, tolerante Haltung und eine Akzeptanz der Mitglieder untereinander, haben Sie das wichtigste schon geschafft. In Teamarbeit kommt es immer wieder zu Hochs und Tiefs, die sich durch Konflikte und Projekterfolge ausdrücken können. Beide Extreme sind konstruktiv und sollten so auch von allen erlebt werden.
Wir wollen ein Team werden! - Wie finden Sie Ihre eigene Wirklichkeit?
Für den Startschuss zu einer neuen Teamfindung oder dem Auffrischen bereits laufender Teamarbeit gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen können Sie unternehmensintern die Teamarbeit für eröffnet erklären und in einem gemeinsamen Kick-Off die Erwartungen klären, Regeln festlegen, Rollen verteilen und in die Arbeit starten. Stecken Sie in einem laufenden Projekt und wollen Ihre Arbeitsweise verbessern, so sollten Sie außerdem nach aufgetretenen Problemen fragen, danach wie diese gelöst werden könnten und später prüfen, ob sich die Situation verbessert hat.
Oft verhilft jedoch das Herausbrechen aus alten Gewohnheiten zu einem besseren (Neu)Start. Gehen Sie zum Beispiel mit Ihren Mitarbeitern an die frische Luft und führen Sie einige Teamübungen durch. Während der Übungen werden Sie und Ihr Team mit verschiedensten Herausforderungen konfrontiert und daraus, wie Sie mit diesen umgehen, können Sie Maßnahmen für Ihre Teamarbeit im Unternehmensalltag ableiten. Der Vorteil dieser Variante ist es, dass Sie und Ihre Mitarbeiter das Büro verlassen und so Ihr Zusammensein einmal aus einer anderen Perspektive betrachten können. Die Erinnerungen und Erkenntnisse aus solch einem Tag prägen sich wesentlich intensiver in die Köpfe Ihres Teams ein, als reine Ideensammlungen.
Die Teamübungen werden meist so gestellt, dass sie auf den ersten Blick nur schwierig lösbar erscheinen. Nehmen wir als Beispiel den „Fliegenden Teppich“: Je nach Schwierigkeitsgrad stellen sich 4 bis 6 Personen auf ein Pinnwand-Papier. Die Aufgabe besteht darin, das Papier zu wenden, ohne es dabei einzureißen oder den Boden neben dem Papier zu berühren. Während der Übungen können Sie verschiedenste Beobachtungen machen, zum Beispiel die Kommunikation, Führung, Mitarbeiterbeteiligung oder Rollenverteilung betreffend. Werten Sie die Beobachtungen aus, können Sie so unvergessliche Erkenntnisse gewinnen und Ihre zukünftige Wirklichkeit im Team neu gestalten!