KMUs – Risiken und Chancen im 21. Jahrhundert

Bedingt durch den Ausbruch des Coronavirus sind KMUs vermehrt in Bedrängnis geraten. Mithilfe effektiver Maßnahmen können die KMUs wieder Fuß fassen.

21. Jahrhundert: Herausforderungen für KMUs

Die Coronapandemie hat unser Gesundheitssystem, die Gesellschaft und Kultur hart getroffen. Während diese Bereiche jedoch noch mit einem blauen Auge davon gekommen sind, traf es die Wirtschaft besonders hart. Vor allem die kleinen und mittelständischen überlebten die Schließungen nicht ohne Kollateralschäden und standen sogar teilweise vor dem Ende der eigenen Existenz. Im Gegensatz dazu machten sich Großkonzerne wie Amazon, Otto und Netflix die weltweite Krise zu nutzen und nahmen Umsätze in Rekordhöhe ein. Die kleinen und mittelständischen Unternehmen müssen gerade jetzt vermehrt zur Tat schreiten, um sich ihren Platz im Wettstreit um die Kundschaft zu sichern. Im folgenden Artikel tauchen wir in die Welt der KMUs ein und zeigen, wie die kleinen und mittelständischen Unternehmen sich erfolgreich den eigenen Herausforderungen stellen können.

Globalplayer vs. kleine und mittelständische Unternehmen

Die kleinen und mittelständischen Unternehmen sind ein essenzielles Element der nationalen Wirtschaft. Sie stellen den Grundpfeiler unserer Gesellschaft dar und sind vom Wirtschaftsmarkt nicht mehr wegzudenken. Es zeigt sich, dass vor allem die Kundschaft auf dem Land den ansässigen KMUs die Treue hält. Empfehlungen werden per Mundpropaganda verbreitet und die kleinen und mittelständischen Unternehmen sind oftmals nicht auf Werbekampagnen und Marketingstrategien angewiesen. Denn tatsächlich hat die BÖLN-Studie ermittelt, dass sechs von zehn Befragten stets zu regional hergestellten Produkten greifen würden.

Dennoch klappt ein solches Vorgehen nur, wenn sich nichts am System ändert. Leider hat die Coronapandemie allerdings die Defizite der KMUs ans Licht gebracht und demonstriert, warum die Global Player sich Rang und Namen in Deutschland machen konnten. Während die Entwicklung der KMUs stagnierte, passten sich die nationalen und internationalen Großkonzerne immer stärker an die Kundenbedürfnisse an und individualisierten ihre Dienstleistungen. Mit solchen Finessen können die KMUs nicht mithalten, doch der Zug ist noch lang nicht abgefahren.

Verbesserungsansätze für KMUs

Wie bereits dargestellt, besitzen KMUs starkes Potenzial, das bis jetzt zu einem großen Teil ungenutzt blieb. Das ist auf einem Mangel an Budget zurückzuführen, doch bereits mit kleinen Veränderungen kann Großes erreicht werden!

Digitalisierung

Im “Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft” (DESI) wurde der Ist-Zustand der Digitalisierung der europäischen Länder von der Europäischen Kommission erhoben. Entgegen den Meinungen fiel Deutschland weit zurück und belegt den 12. Platz. Dies ist ein großer Schock und die Wurzel des Problems. In unsrer heutigen Zeit dreht sich alles um Innovation und Digitalisierung. Es wird immer mehr nach smarten und modernen Lösungen für sämtliche Bereiche des Lebens gesucht. Unternehmen, die sich nicht an diesen Innovationsgeist anpassen, bleiben auf der Strecke zurück.

EuGH-Urteil – Zeiterfassungspflicht

Bis vor Kurzem existieren keine einheitlichen Regeln zur Zeiterfassung. Unternehmen bedienten sich einer ausgedruckten Tabelle oder einer Excel Sheet, in welche die Mitarbeiter ihre Arbeitszeiten, Urlaubs- und Fehltage eintragen mussten. Dies wurde schnell unübersichtlich und führte zu Fehlern in der Personalplanung. Mit dem EuGH-Urteil aus dem Jahr 2019 werden Arbeitgeber dazu angehalten, ein verlässliches und professionelles System anzubieten. Ein gutes Hilfsmittel ist eine virtuelle Lösung. Mit speziellen Programmen lässt sich ein digitaler Dienstplan erstellen, der orts- und zeitunabhängig einsehbar ist.

Mitarbeiter können sich einen Überblick über ihre Schichten verschaffen, werden an Pausen und Urlaubsantrag erinnert und haben einen guten Überblick über die verrichtete Arbeitszeit. HR Angestellte und Führungspersonen sind durch eine digitale Lösung dazu in der Lage, die Dienstpläne effektiver und fehlerfrei zu gestalten.

Suchmaschinenoptimierung

Weiterhin zeigte sich, dass 38 Prozent der KMUs Keyword Stuffing für ein erfolgversprechendes SEO-Tool halten und 12 Prozent der KMUs rechtliche Folgen für unerlaubtes Kopieren fremder Inhalte in Kauf nehmen. Ein solches Unwissen mindert die Leadgenerierung der eigenen Unternehmenswebseite und ist gefährlich. Durch das Einstellen einer Fachkraft oder das Engagement eines externen Spezialisten könnten die Unternehmen aktiv ihre Sichtbarkeit erhöhen und mehr Umsätze einnehmen.

Personalmanagement

Zu guter Letzt stellt auch der Personalmangel ein großes Problem des Personalmanagements in  kleinen und mittelständischen Unternehmen dar. Ausbildungsberufe scheinen im 21. Jahrhundert an Attraktivität verloren zu haben, wodurch die Betriebe in große Bedrängnis geraten. Mittels ansprechender Werbung und cleverem Marketing können Bewerber wieder verstärkt angelockt werden.