Firmenfitness in der Praxis

Durchführung der betrieblichen Gesundheitsförderung

Die Mehrzahl der deutschen Arbeitgeber hat erkannt, dass die betriebliche Gesundheitsförderung ein Muss ist. Fast 70 Prozent der im Rahmen einer Studie befragten Unternehmen gaben an, dass Sie bereits Maßnahmen in diesem Bereich umsetzen.

Investition in die Gesundheit lohnt sich

Auf den ersten Blick kostet die betriebliche Gesundheitsförderung Geld – viel Geld. Umso interessanter ist es deshalb zu sehen, dass sich die Investition lohnt. Schon im Jahr 2007 konnte in einer Studie von PriceWaterHouseCoopers nachgewiesen werden, dass auf die Investition von 1 Euro in die Gesundheitsförderung der Arbeitnehmer eine Rendite von 3 Euro erbringt.

Hintergrund ist, dass Fehlzeiten der Mitarbeiter enorm viel Geld kosten. Dabei geht es nicht nur um die reinen Kosten der Lohnfortzahlung, sondern auch um den Mehraufwand für den personellen Ersatz notwendige und interne Umstrukturierungen. Damit verglichen ist die betriebliche Gesundheitsförderung durchaus erschwinglich. Selbst wenn sich die Fehlzeiten dadurch nur minimal verringern würden, ginge die Rechnung bereits auf.

Firmenfitness: Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer 

Ein häufig genutzter Baustein der betrieblichen Gesundheitsförderung ist das Thema Firmenfitness. Gemeinsam wahrgenommene Sportangebote motivieren zusätzlich, bringen Bewegung in den ansonsten oft eher stressigen Betriebsalltag und liefern neue Anreize. Die Firmenfitness hat – unabhängig von der konkreten Durchführungsvariante – zahlreiche Vorteile für den Arbeitgeber wie für den Arbeitnehmer:  

Vorteile für den Arbeitgeber

Vorteile für den Arbeitnehmer

 
  • geringere Fehlzeiten durch eine verbesserte Gesundheit
  • produktivere Arbeitsweise
  • Steigerung der Mitarbeitermotivation
  • Verbesserung des Arbeitgeberimages
  • verbesserte Bindung der Arbeitnehmer an den Betrieb
  • hohe Akzeptanz seitens der Mitarbeiter
  • Sicherung der Leistungsfähigkeit
 
 
  • widerstandsfähigeres Immunsystem durch mehr sportliche Betätigung
  • Vorbeugung verbreiteter Volkskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Problemen mit dem Bewegungsapparat
  • besserer Stressabbau
  • Steigerung des persönlichen Wohlbefindens
 

Umsetzung in der Praxis: Viele Möglichkeiten, ein Ziel

Das Ziel ist klar: Die Arbeitnehmer sollen sich mehr bewegen und sich sportliche betätigen. Doch wie die Firmenfitness im Betrieb umgesetzt wird, ist individuell zu entscheiden. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten:

  • Betriebssport: Sie bieten inhouse Betriebssport an, beispielsweise einen gemeinsamen Lauftreff gleich nach Feierabend oder eine Radsportgruppe.
  • firmeneigenes Fitnessstudio: Gerade in Start-ups sehr beliebt ist das innerhalb der Betriebsräume eingerichtete Fitnessstudio, das die Mitarbeiter jederzeit auch während der Arbeitszeit aufsuchen können.
  • Firmenvereine: Haben mehrere Mitarbeiter gemeinsame Interessen, können auch firmenspezifische Sportvereine gegründet werden, zum Beispiel ein Kegelclub oder eine Fußballmannschaft. Teamsportarten eignen sich besonders, um den Zusammenhalt untereinander zu fördern.
  • Zuschuss zur Fitnessstudio-Mitgliedschaft: Der Arbeitgeber geht eine Kooperation mit einem Fitnessstudio in der Nähe ein und bezuschusst die Verträge, die die Mitarbeiter dort abschließen.

Eine Variante, die sich mittlerweile unter Arbeitgebern immer mehr durchsetzt, ist die Realisierung der Firmenfitness gemeinsam mit einem großen Verbund aus Fitnesspartnern. Anbieter für Firmenfitness wie Interfit holen weit über 1.000 Partner in den Verbund, beispielsweise Fitnessstudios, Schwimmbäder und Golfanlagen. Die Arbeitnehmer werden einmalig Mitglied und können dann alle Partneranlagen nutzen, unabhängig von Ort und Zeit. Dadurch gewinnen sie an Flexibilität, stellen sich ihr individuelles Wohlfühlprogram zusammen und die Akzeptanz steigt.

Welche Variante die Richtige ist, hängt vor allem von der Art und Größe des Unternehmens, aber auch von vielen weiteren Faktoren ab. Entscheidend ist es jedoch, dass das Projekt betriebliche Gesundheitsförderung vorangetrieben wird. Denn hier gilt wie bei jeder sportlichen Betätigung das Prinzip: Es bringt nur etwas, wenn man es tatsächlich tut.