Der moderne Arbeitsplatz – oder: Wo immer man will?

Genauso wie ein übersichtlicher und einladender Online-Auftritt ist die Gestaltung des Arbeitsplatzes inzwischen ein grundlegender Bestandteil einer guten Employer Branding Strategie. Firmen wie Google, Facebook oder Evernotemachen es vor – In-House Massage-Service oder gar eine Kegelbahn sind bei den Grössten längst keine Seltenheit mehr. Aber keine Angst – bei der Arbeitsplatzgestaltung müssen es auch nicht immer gleich die Superlativen sein.

Sich bei der Gestaltung eines Büros ein klein wenig Gedanken zu machen macht aber dennoch Sinn. Denn längst ist wissenschaftlich belegt, dass viele Faktoren der Raumgestaltung einen grossen Einfluss auf die allgemeine Stimmung haben. Licht, Akustik, aber auch Farben, Einrichtung und technische Ausstattung können Produktivität, Kreativität und Wohlbefinden der Mitarbeitenden entscheidend fördern – aber natürlich auch hemmen.

Der klassische Einzelarbeitsplatz – eine vom Aussterben bedrohte Art?

Weiter zu beachten gilt es, dass unsere veränderte Arbeitswelt auch nach einer veränderten Arbeitsumgebung verlangt. Durch den Übergang von der Agrar- und Industriegesellschaft zur Dienstleistungsgesellschaft gab es in den letzten Jahren eine starke Zunahme von dienstleistungsbezogenen und wissensbasierten Berufen. Dies und die voranschreitende Digitalisierung führen dazu, dass fixe Arbeitsplätze und tägliche Anwesenheit im Büro zunehmend an Bedeutung verlieren. Alleine in der Schweiz arbeiten laut einer Studie bereits 28% der Erwerbstätigen mindestens einmal pro Woche im Home Office. Rund die Hälfte aller Beschäftigten könnte ihre Arbeit mobil verrichten.

Diese Entwicklung wirkt sich auf die Anforderungen an Büroräumlichkeiten aus. Wenn die Mitarbeiter durch Laptop und Mobile ortsunabhängig arbeiten können – und dies auch tun – besteht keine Notwendigkeit dafür, dass jeder sein eigenes Pult im Büro hat. Stattdessen braucht es Orte, die flexibel von allen Mitarbeitenden je nach Bedarf genutzt werden können: Rückzugsorte für konzentriertes Arbeiten, Räume für kreatives arbeiten in der Gruppe, aber auch Ruhezonen und Begegnungsräume die einen Firmeninternen Austausch ermöglichen.

Arbeiten in der Ferne.

Die Ortsunabhängigkeit kann natürlich auch noch extremer genutzt werden. Nach dem Motto „Der Arbeitsplatz ist dort wo mein Laptop ist“, können Mitarbeitende das Büro, ja sogar die Stadt oder das Land ohne Probleme verlassen. Reisend arbeiten? Die Digitalisierung macht es möglich. Co-Working spaces gibt es bereits in allen grösseren Städten und digitale Nomaden sind bereits keine Seltenheit mehr – Ein Thema mit dem wir uns bereits in einem früheren Beitrag auf diesem Blog befasst haben.

Der perfekte Arbeitsplatz?

Ob man nun zu Hause, am Strand oder vielleicht auch einfach im Büro am besten arbeitet, der Arbeitgeber tut gut daran, die Vorlieben der einzelnen Mitarbeitenden zu berücksichtigen. Denn flexible Arbeitsstrukturen führen zu kreativeren, motivierten und ausgeglichenen Mitarbeitenden.

Klar ist: Der perfekte Arbeitsplatz sieht für jeden anders aus. Manche mögen das volle Programm à la Google, andere bevorzugen einen Friseurbesuch ausserhalb der Büroräumlichkeiten.

Haben auch Sie eine konkrete Vorstellung vom perfekten Arbeitsplatz? Dann würde es uns freuen, wenn Sie uns bei unserer kurzen Umfrage mehr darüber berichten.