Das Geschäftskonto - auch für Solounternehmer ein Muss
Es ist heute nichts Ungewöhnliches, wenn Arbeitnehmer zusätzlich auch einer selbstständigen Tätigkeit nachgehen. War es früher der nebenberufliche Verkauf von Versicherungen, sind es heute Online-Portale, die einen Nebenerwerb ermöglichen. Unabhängig davon, ob die Selbstständigkeit haupt- oder nebenberuflich erfolgt, ein gesondertes Geschäftskonto sollte ein Muss sein.
Diskussionen mit dem Finanzamt vermeiden
Die Trennung von privaten und geschäftlichen Einnahmen und Ausgaben hilft von vorneherein, mögliche Diskussionen mit dem Finanzamt auf ein Minimum zu reduzieren. Dazu kommt, dass es die Buchhaltung enorm erleichtert, wenn nicht bei vielen Positionen erst geprüft werden muss, ob sie geschäftlicher oder privater Natur waren. Wer kann sich in der Mitte des Folgejahres, wenn es um die Steuererklärung geht, noch genau erinnern, welche Ausgaben im Januar für genau welchen Zweck getätigt wurden? Zu oft ist ein Verwendungszweck für beide Möglichkeiten gegeben.
Das Ärgerliche an einem Geschäftskonto ist jedoch, dass sich viele Banken die Kontoführung dafür teurer bezahlen lassen als für private Konten. Die Argumentation zielt darauf ab, dass bei Geschäftskonten mehr Buchungsposten anfallen. Als Solounternehmern kann man dieses Thema jedoch leicht umgehen. Wer keine GmbH oder KG führt, sondern die Firmenbezeichnung schlicht der eigene Name ist, eröffnet einfach ein weiteres privates Girokonto. Dabei bietet sich sogar die Möglichkeit, bei einer Direktbank ein kostenloses Konto zu nutzen. Anders sieht es allerdings aus, wenn die Kontobezeichnung auch einen Hinweis auf eine selbstständige Tätigkeit beinhaltet. In diesem Fall kommt nur ein Geschäftskonto infrage.
Große Bandbreite bei den Gebühren
Grundsätzlich gilt für Unternehmer, dass sie ihre Kosten so gering wie möglich halten wollen. Dazu zählen auch die Kosten für den Geldverkehr. Es stellt sich also die Frage, welche Bank die günstigsten Preise für Geschäftskonten hat. Pauschal lässt sich dieser Punkt nicht beantworten. Die meisten Kreditinstitute bieten unterschiedliche Kontomodelle, abgestellt auf den Bedarf der Unternehmen, an. Licht in das Dunkel bringt ein Kontovergleich, wie er beispielsweise unter dieser URL zu finden ist.
Ein Solounternehmer hat an das Geschäftskonto andere Anforderungen als ein mittelständischer Betrieb. Banken bieten je nach Kontomodell die reine Kontoführung, wie bei einem privaten Girokonto, aber auch Möglichkeiten, Bankbuchungen direkt in die Bücher der Firma fließen zu lassen.
Neben dem reinen Geschäftskonto empfiehlt es sich auch, die Kreditkarten für private und geschäftliche Ausgaben voneinander zu trennen. Auch hier besteht die Gefahr der Vermischung der Ausgaben. Die Frage der Kosten stellt sich in diesem Fall nicht, da es inzwischen genügend Kreditkartenemittenten gibt, welche auf die Jahresgebühr verzichten.