Zeitwirtschaftssysteme

engl.: time management systems

Kategorie personalwirtschaftlicher Anwendungssoftware, die Anwender bei der Erfassung und Bewertung geleisteter Arbeitszeiten unterstützt.

Die betriebliche Weiterbildung ist das Kernfeld der Personalentwicklung. Hier tragt sie gemeinsam mit Maßnahmen zur Arbeitsfelderweiterung (-> Job Enlargement) und Ansätzen des Karrieremanagements (-> Betriebliche Karriereplanung) zur Entfaltung der Arbeitskraft und zur Erreichung betrieblicher Leistungsziele bei.

Neben festen Arbeitszeiten sind dabei weitere Arbeitszeitmodelle wie etwa Gleitzeit, Schichtarbeitszeitmodelle, Job Sharing, Saison- und Jahresarbeitszeiten, Altersteilzeit oder Rotationsmodelle abbildbar. Teilweise können neben der Arbeitszeit auch Projekt- und Auftragszeiten erfasst und ausgewertet werden. Meist sind die zur Erfassung und Bewertung heranzuziehenden Modelle in den Systemen durch Parametrisierung frei definierbar, wobei tausend und mehr mögliche Arbeitzeitmodelle durchaus keine Seltenheit darstellen. Mittels solcher Arbeitszeitmodelle können individuell für einzelne Mitarbeiter (segmente) Sollanwesenheitszeiten unter Berücksichtigung von Urlaub und Schichtzeiten definiert werden.

Zur Erfassung tatsächlicher Anwesenheitszeiten werden zunächst Erfassungsterminals eingesetzt. Neben fest installierten Terminals existieren auch mobile Erfassungsgeräte, etwa zur Arbeitszeiterfassung an wechselnden Arbeitsstellen (-> Stelle). Ebenso können vernetzte Arbeitsplatzrechner (-> Selfservice Systeme) oder (Mobil-)Telefone (-> Voice Response Systeme) für die Buchungen verwendet werden. Über die reine Erfassung hinaus werden im Sinne einer Arbeitszeitbewertung auch Zuordnungen von Arbeitszeiten zu einzelnen Lohn- beziehungsweise Gehaltsarten vorgenommen, wenn beispielsweise Nacht-, Feiertags- oder Mehrarbeit anders als Normalarbeitszeit (-> Flexible Arbeitszeit) vergütet wird. Wegen der Nähe zu Aufgaben der Abrechnung weisen Zeitwirtschaftssysteme häufig Schnittstellen zu Personalabrechnungssystemen auf.