Personalwesen: Gibt es einen Zusammenhang zwischen Gehalt und Motivation?

Geld allein macht nicht glücklich, aber ohne Geld lebt es sich auch nicht gerade gut. Das Thema Gehalt wird deshalb unaufhörlich heiß diskutiert. Mal erklingen Stimmen, die nur einen geringen Zusammenhang zwischen dem Vermögen und dem allgemeinen Lebensglück finden wollen. Mal finden Studien wieder heraus, dass Arbeitnehmer bei der Jobwahl vor allem darauf ein Augenmerk legen, was unter dem Strich für sie dabei herauskommt. Nun gesellt sich eine neue Stimme in den Kanon: Mehr Geld soll nicht nur nicht glücklicher, sondern sogar unglücklich machen. Personalmanager werden sich die Hände reiben und schlichtweg auf diese Erkenntnis zurückgreifen, wenn der nächste Arbeitnehmer mit dem Wunsch nach einer Gehaltserhöhung an sie herantritt. Doch was steckt wirklich dahinter? Dieser Artikel klärt auf.

Gehalt, Engagement und Zufriedenheit

Sind die Mitarbeiter träge, greifen viele Arbeitgeber zu dem einzigen ihnen bekannten Hilfsmittel: Sie bieten ihren Angestellten monetäre Anreize wie Boni, um das Beste aus ihnen herauszuholen. Doch fördert ein höheres Gehalt tatsächlich das Engagement? Wissenschaftliche Ergebnisse deuten eher Gegenteiliges an. So steigt die Zufriedenheit einer Person nur in vernachlässigbar geringem Maße, wenn das Gehalt erhöht wird. Viel Geld kann aus einem faden Job eben auch keinen Reißer machen. Umgekehrt sind viele Menschen sind auch hochmotiviert, obwohl sie mit ihrem Gehalt unzufrieden sind. Als Abhilfe können sie einfach die Metatrader 4 Indikatoren installieren und ihr bereits Angespartes sinnvoll investieren. Dann arbeitet ihr Gehalt für sie und nicht nur sie für ihr Gehalt. Und ein weiterer Punkt sollte Personalern zu denken geben: Menschen mit einem sehr hohen Gehalt sind nicht unbedingt zufriedener damit. Tatsächlich weisen Untersuchungsergebnisse eher darauf hin, dass Menschen grundsätzlich das Gefühl haben, sie verdienten mehr bezahlt.

Geht man nach der Gehaltsfrage, so müssten Arbeitnehmer aus höheren Einkommensklassen mit ihrem Job durchschnittlich zufriedener sein als solche aus geringen Einkommensklassen. Dies bestätigt sich in der wissenschaftlichen Analyse aber nicht. Demnach sind Arbeiter aus niedrigeren Einkommensschichten ebenso zufrieden – oder eben unzufrieden – wie solche, die ein deutlich höheres Gehalt beziehen.

Intrinsische Motivation ist der Schlüssel zum Erfolg

Von diesem Konzept hat mit Sicherheit schon jeder Chef auf einer Fortbildung zur Mitarbeiterführung gehört. Es im Arbeitsalltag allerdings konsequent umzusetzen, fällt den meisten sehr schwer. Die Mitarbeiter sollen demnach in sich selbst den Wunsch entwickeln, sich größte Mühe bei der Arbeit zu geben – und zum Schluss muss nicht einmal der Chef sie belohnen, sie speisen sich viel eher aus dem eigenen Belohnungssystem. Da die Entwicklung der intrinsischen Motivation ausgesprochen komplex ist, belassen es viele einfach bei monetären Anreizen. Denn diese entlocken Arbeitnehmern immer noch auf kurze Sicht Höchstleistungen und scheinen damit zu funktionieren wie geschmiert. Das Problem ist nur, dass sie auf lange Sicht der intrinsischen Motivation entgegenwirken: Studien stellten fest, dass monetäre Anreize die intrinsische Motivation von Arbeitnehmern um bis zu 36 Prozent senken kann. Anstatt sie nur nicht aufzubauen, verringern Arbeitgeber sie also. Langfristig führt das zu hoher Unzufriedenheit der Arbeitnehmer, die gravierende Nebeneffekte wie die innere Kündigung zur Folge haben kann. Dennoch erlauben es sich einige Forscher, zu differenzieren: Uninteressante Tätigkeiten können guten Gewissens mit monetären Anreizen belohnt werden, da dies die intrinsische Motivation paradoxerweise ansteigen lässt.

Wie liebt man seinen Job?

Selbstverständlich ist es nicht nur der Wunsch der Arbeitgeber, von intrinsisch motivierten Mitarbeitern umgeben zu sein, die ohne größeres Aufhebens 100 Prozent bei der Arbeit geben. Auch man selbst wünscht sich eine Tätigkeit, die man so gerne ausübt, dass sich kaum ein Tag wie Arbeit anfühlt. Realistisch? Und tritt damit wirklich der Wunsch nach einem hohen Gehalt in den Hintergrund? Wahrscheinlich ist das schon, so lauten die Angaben der Wissenschaftler. Denn wer gerne seinen Job verrichtet, verschwendet automatisch nicht so viele Gedanken an das Gehalt und ob er es nun eigentlich gerade richtig oder zu wenig findet. Noch ungeklärt ist allerdings, ob ein hohes Gehalt bei einem verhassten Job negative Auswirkungen hat. Es wäre auch denkbar, dass man sich derart auf sein „Schmerzensgeld-Gehalt“ fixiert, dass man den Blick für die angenehmen Seiten des Jobs verliert.

Geld: Eine Frage der Persönlichkeit

Bei all diesen Erkenntnissen ist darauf hinzuweisen, dass eine Generalisierung nur schwer möglich ist. Schließlich ist das eigene Verhältnis zu Geld durch die jeweilige Entwicklungsgeschichte einer Person bestimmt. So legen Menschen aus armen Verhältnissen möglicherweise mehr Wert auf eine überdurchschnittlich gut entlohnte Tätigkeit also Menschen aus wohlhabenderen Kreisen, bei denen schon immer die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit im Fokus stand und Geld eher Nebensache war. Auch ist nicht jeder gleich stark für extrinsische Motivation empfänglich oder fühlt sich von intrinsischer Motivation gleich erfüllt. Auch wenn wissenschaftliche Ergebnisse deshalb interessante Anhaltspunkte liefern, muss immer noch jeder für sich selbst ausloten, welche Faktoren zur größten Motivation führen.

Auch Personalmanager sollten sich diesen Grundsatz zu Herzen nehmen und versuchen, je nach Angestelltem ein angepasstes Modell aus extrinsischer und intrinsischer Motivation zu entwickeln. Nur so kann es gelingen, Mitarbeiter nach ihren Bedürfnissen zu fördern.