Personaldienstleister spielen in Deutschland eine zunehmend wichtiger werdende Rolle

Um den Personalbedarf in einem Unternehmen zu ermitteln und die geeigneten Fachkräfte zu finden verfügt die Personalabteilung über effektive Methoden. Entspricht die Anzahl der Beschäftigten exakt der Zahl, die für den Betrieb notwendig ist, dann wurde hervorragende Arbeit geleistet. In einer solchen Situation fallen weder Überstunden noch Leerzeiten an. Diese Methode der Personalbedarfsermittlung eignet sich zur langfristigen Personalplanung. Auf kurzfristige Veränderungen hingegen muss man schnell reagieren können.

Bei Bedarf Zeitarbeiter über den Personaldienstleister einsetzen

Ein neuer Kunde, ein unerwarteter Großauftrag, Fluktuation und sogar eine Naturkatastrophe können ein Unternehmen dazu zwingen, den Personalbestand kurzfristig anzupassen. Der traditionelle Rekrutierungsprozess ist dabei jedoch viel zu zeitaufwendig und somit ungeeignet. Wer schnell passendes Personal benötigt, kann seinen Bedarf z. B. mit Zeitarbeitern decken. Personaldienstleister bieten hierbei Arbeitskräften auf der Suche nach einer festen Anstellung die Möglichkeit, den Weg zurück ins Berufsleben zu finden.

Personaldienstleistung – was genau ist das?

Früher einmal gab es den Arbeitgeber, den Arbeitnehmer und für den Fall der Nichtbeschäftigung das Arbeitsamt. Die Personaldienstleistung füllt den Raum dazwischen und übernimmt heute sogar Funktionen des Arbeitsamtes. In der Regel sind es reine Zeitarbeitsfirmen oder Personalvermittler. Zu ihrer Arbeit gehört die Gewinnung und Vermittlung von passendem Personal für den Einsatz in Kundenunternehmen. Dabei kann es sich um kurz-, mittel- und langfristige Arbeitseinsätze oder um Festanstellungen handeln.

Zeitarbeit – nur ca. 2 Prozent der Erwerbstätigen sind davon betroffen

Wirft man einen Blick auf die Arbeitsmarktstatistiken, dann nehmen Zeitarbeiter mit etwas mehr als 2 Prozent nur einen verschwindend geringen Anteil am deutschen Arbeitsmarkt ein. Doch wie so oft lässt sich vieles nicht quantifizieren. Ein Blick ins Detail offenbart die Wichtigkeit der Zeitarbeit für ganze Branchen. Der größte Anteil entfällt auf das Verarbeitende Gewerbe sowie Betriebe zur Herstellung von Gebrauchs- und Investitionsgütern.

Für die betreffenden Kundenunternehmen sind Zeitarbeiter wichtig, um kurzfristige Produktionsmöglichkeiten zu nutzen, die ohne flexible Zeitarbeit nicht realisiert werden können. So sind Unternehmen in der Lage, vorübergehend von einer zusätzlichen Wertschöpfung zu profitieren. Die Personaldienstleistung bietet diesen Branchen ein Ausgleichsinstrument für Branchenkonjunkturen und ist für Betriebe, in denen Arbeitskräftenachfrage und Auftragslage stark schwanken, eine existenzielle Notwendigkeit.

Flexibles Personal wird für Wirtschaft und Industrie immer wichtiger

Lange Zeit fristete Zeit- und Leiharbeiter ein Dasein im Schatten des Arbeitsmarktes. Heute sind die Personaldienstleistung und Leiharbeiter ein fester und akzeptierter Bestand der Arbeitswelt. Anders als das Arbeitsamt haben die Personaldienstleister die Möglichkeit, sich auf bestimmte Branchen zu spezialisieren. Das bietet Unternehmen den Vorteil, mit einem branchenkundigen Partner zusammenzuarbeiten. Auch eine regionale Spezialisierung hat Vorteile, da ansässige Personaldienstleistungsbetriebe den regionalen Arbeitsmarkt besonders gut kennen.

Viele Karrieren beginnen mit Zeitarbeit – Vorteile durch Personaldienstleister

Die Personaldienstleistung bietet Arbeitssuchenden ebenfalls handfeste Vorteile. Für die Generation 50+ sind Personaldienstleistungen oft die einzige echte Möglichkeit, wieder eine feste Anstellung zu finden. Für Arbeitssuchende ist die Zeit- und Leiharbeit eine einfache und schnelle Lösung, wieder auf den Arbeitsmarkt zurückzukehren um wichtige berufliche Praxis zu sammeln.

Viele Berufseinsteiger, die nach Ende der Ausbildung nach einem Job suchen, sammeln über Zeitarbeit erste berufliche Erfahrungen und werden bei entsprechender Eignung übernommen. Auch für Studenten bietet die Personaldienstleistung die Möglichkeit, begleitend zum Studium berufliche Erfahrungen zu sammeln. Dabei können wichtige Kontakte für die Zukunft geknüpft werden, wenn man zum Beispiel einem potentiellen Arbeitgeber vorgestellt wird.