Mitarbeitermotivation als wesentliche Führungsaufgabe

In sehr kleinen oder noch ganz jungen Unternehmenist die Motivation der Mitarbeiter in der Regel kein Thema. Wer beim Aufbau einer Firma dabei ist und alle anfallenden Arbeiten erledigen muss, begeistert sich entweder für den Job oder wird schnell das Weite suchen. Mit zunehmender Größe des Unternehmens oder mit steigender ­ für ein neues Unternehmen lebensnotwendiger ­ Routine in den Abläufen wird die Motivation abnehmen. Die Auswirkungen reichen von unzufriedenen Kunden und entgangenem Umsatz bis hin zu fehlenden Innovationen, und sind nur schwer zu beziffern. Klar ist aber, dass motivierte Mitarbeiter einen erheblichen Wettbewerbsvorteil darstellen können.

Die Möglichkeiten der Motivation
Um die Mitarbeiter zu motivieren, täglich mit Freude und Tatendrang ihrer Arbeit nachzugehen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

    – Materielle Anreize setzen
    – Ein Umfeld schaffen, in dem sich die Mitarbeiter wohlfühlen
    - Professionelle Rahmenbedingungen erzeugen
    - Motivation als permanente Führungsaufgabe verstehen

Gehaltserhöhungen oder Zusatzprämien sind als Mittel zur Motivation sehr beliebt. Die positiven Auswirkungen von Gehaltserhöhungen sind meist zeitlich begrenzt, weil die Mitarbeiter sich an das zusätzliche Geld schnell gewöhnen. Besser sind Belohnungen in Form von originellen Gadgets, wie zum B. Jacken mit Wunschmotiv oder Kontrollbänder, weil sie immer wieder benutzt werden und damit Emotionen verbunden sind.

Die Anforderungen an ein gutes Umfeld für die Mitarbeiter hängen von verschiedenen Bedingungen ab. Das wird in einer Werbeagentur anders aussehen als im Lager eines Versandhändlers. Eine lockere Atmosphäre mit respektvollem Umgang miteinander zu schaffen, sollte aber in jedem Fall das Ziel sein.

Um in seiner Position etwas erreichen zu können, braucht jeder Mitarbeiter klare Rahmenbedingungen. Das sind zum einen eindeutige Ziele, zum anderen fordernde Aufgaben. Diese müssen vereinbart und regelmäßig überprüft werden. Auch die Weitergabe von Informationen und Wissen gehört zu einem professionellen Umfeld, denn nur informierte Mitarbeiter sind auch motiviert.

Motivation als aktiv gestalteter Prozess
Der wesentliche Einflussfaktor bei der Motivation der Mitarbeiter ist das Führungsverhalten der Vorgesetzten. Ein motivierender Chef interessiert sich für seine Mitarbeiter und geht individuell auf sie ein. Regelmäßiges Feedback zu erbrachten Leistungen, ernst gemeinte Anerkennung und selbst sachliche ­ unter vier Augen ausgesprochene ­ Kritik wirken positiv, da sich die Mitarbeiter ernst genommen fühlen.

Wer nachhaltig motivieren will, muss das als Daueraufgabe der Führungsposition begreifen. Nur Mitarbeiter, die sich jederzeit an ihre Vorgesetzten wenden können, werden dauerhaft motiviert für sie arbeiten.