Erfolgsfaktor Personalmanagement

„Top Job“-Studienergebnisse veröffentlicht/Mittelständler mit gutem Personalmanagement sind auf dem Markt erfolgreicher

St. Gallen/Überlingen – Wo Mitarbeiter als zentrales Element für den Unternehmenserfolg angesehen werden, zeigt sich auch wirtschaftlicher Erfolg. Das ergab die aktuelle „Top Job“-Studie, die das Personalmanagement der 100 besten Arbeitgeber im Mittelstand untersuchte. Diese 100 schneiden in allen untersuchten Bereichen deutlich besser ab als Unternehmen aus einer befragten Vergleichsgruppe und erzielen bessere wirtschaftliche Ergebnisse. Die Ergebnisse der Studie präsentiert jetzt Studienleiterin Prof. Dr. Heike Bruch vom Institut für Führung und Personalmanagement an der Universität St. Gallen.

Ein geschicktes Personalmanagement aktiviert die Potenziale der Mitarbeiter, steigert ihre Motivation und stellt für „Top Job“-Unternehmen den Schlüssel zu langfristigem Unternehmenserfolg dar. Die 100 Top-Arbeitgeber beeindrucken laut Bruch mit überdurchschnittlich guten Personalstrategien, die in Einklang mit Unternehmensstrategien stehen. Bei ausnahmslos allen der „Top Job“-Unternehmen bedeutet das beispielsweise, dass Personalmanager strategische Partner der Geschäftsführung sind. Ihnen gelingt es überproportional gut, die besten Mitarbeiter zu gewinnen, die besten Kräfte langfristig im Unternehmen zu halten sowie die Potenziale der Mitarbeiter voll auszuschöpfen.

Kommunikation ist das A und O

Wesentlich für eine erfolgreiche Personalarbeit ist eine Unternehmenskultur des Vertrauens. Daran maßgeblich beteiligt sind Transparenz und eine gute Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Chefetage. Bei 87 % der „Top Job“-Unternehmen erhalten die Beschäftigten eine regelmäßige, formale Leistungsbewertung mit Feedback. In einer von der Universität befragten Vergleichsgruppe mittelständischer Unternehmen war dies bei lediglich 63 % der Fall. Regelmäßige Zielvereinbarungsgespräche, die die Vision des Unternehmens unterstützen, führen 80 % der „Top Job“-Unternehmen, in der Vergleichsgruppe sind es 43 %. „Für die Identifikation der Mitarbeiter mit den Unternehmenszielen und -werten spielt Kommunikation eine wichtige Rolle“, erklärt Bruch. „Beeindruckend und keinesfalls selbstverständlich ist es, dass bei 90 % der „Top Job“-Unternehmen die Mitarbeiter regelmäßig über operative Leistungen ihres Unternehmens informiert werden“.

Mehr als nur ein Arbeitgeber

„Top Job“-Arbeitgeber sind sich, das ergab die Studie weiter, in erhöhtem Maß ihrer Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern bewusst. Deshalb liegt ihnen nicht nur die berufliche, sondern auch deren persönliche Weiterentwicklung am Herzen. 80 % der „Top Job“-Mitarbeiter erhalten regelmäßig Trainings zu firmenspezifischen (55 % in der Vergleichsgruppe) und 71 % zu allgemeinen Fähigkeiten (43 % in der Vergleichsgruppe). Das ergab eine groß angelegte Befragung unter „Top Job“-Mittelständlern, an der sich mehr als 24.000 Mitarbeiter beteiligt haben. Ihrer Verantwortung bewusst sind sich die „Top Job“-Arbeitgeber auch, wenn es um Work-Life-Balance und Familienplanung geht. 53 % unterstützen die Kinderbetreuung ihrer Mitarbeiter. In der Vergleichsgruppe sind das lediglich 39 %. Weitere 53 % der „Top Job“-Arbeitnehmer erhalten auch während der Elternzeit Weiterbildungen (40 % in der Vergleichsgruppe).

Was die Besten gemeinsam haben

Die besten Arbeitgeber einen nicht nur besonders ausgeklügelte Personalstrategien und ein hohes Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Mitarbeitern. „Sie sind auch auf dem Markt erfolgreicher“, erklärt Bruch. „Die Angaben der „Top Job“-Unternehmen zu Umsatz- und Gewinnsteigerung, zum Zuwachs an Marktanteilen, zur Produkt- und Dienstleistungsqualität und zur Kundenzufriedenheit bestätigen diese These“, erklärt Bruch.

Daten und Fakten

Verantwortlich für die Untersuchung zeichnet das Team um Prof. Dr. Heike Bruch, Professorin und Direktorin am Institut für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen. Das Institut bewertete sechs Kategorien: „Führung & Vision“, „Motivation & Dynamik“, „Kultur & Kommunikation“, Mitarbeiterentwicklung & -perspektive“, „Familienorientierung & Demografie“ sowie „Internes Unternehmertum“. Untersucht wurde aus zwei unterschiedlichen Perspektiven – zum einen befragte man die Mitarbeiter, zum anderen machten die Personalleiter Angaben zu ihrer Arbeit. Die 100 Besten kommen überwiegend aus der Dienstleistungs- und Beratungsbranche (22 %), der IT-Branche (17 %), dem Gesundheitswesen (16 %) sowie aus der Automobil- und Elektrobranche (jeweils 12 %).

Die komplette Studie erscheint im Januar 2009 in dem von Prof. Dr. Heike Bruch und Wolfgang Clement herausgegebenen Buch „TOP JOB – Die 100 besten Arbeitgeber im Mittelstand“ (Verlag Redline GmbH).

Mentor und Kooperationspartner

Mentor des Projekts ist Bundeswirtschaftsminister a. D. Wolfgang Clement. Kooperationspartner sind die Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft GmbH, der GESAMTMETALL Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e. V., die HRblue AG, die Kienbaum Consultants International GmbH, die Schindlerhof Klaus Kobjoll GmbH, die SchmidtColleg GmbH & Co. KG sowie die Primus Inter Pares Personalberatung GmbH. Me-dienpartner ist die Süddeutsche Zeitung.

Wissenschaftliche Leitung

Die wissenschaftliche Leitung des Projekts „Top Job“ liegt bei Prof. Dr. Heike Bruch, Professorin und Direktorin am Institut für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen. Sie hat sich insbesondere auf den Gebieten Change-Management und Leadership einen prominenten Namen gemacht.

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Der Organisator: compamedia GmbH

compamedia hat sich auf die Organisation von Benchmarkingprojekten für den Mittelstand und den Aufbau mittelständischer Netzwerke spezialisiert. Der Fokus des Unternehmens liegt auf der medienwirksamen Begleitung der Projekte, für die wissenschaftliche Umsetzung zeichnen fachlich kompetente Partner verantwortlich. Neben dem Arbeitgeberbenchmarking „Top Job“ realisiert compamedia mit dem Innovationsprojekt „Top 100“ unter der Mentorschaft von Lothar Späth sowie „Ethics in Business“ mit Ulrich Wickert als Fürsprecher zwei weitere angesehene Projekte zur Mittelstandsförderung.