Beleuchtung im Büro: 6 Tipps für eine ideale Arbeitsatmosphäre

Zu hell, zu dunkel, zu spiegelnd, zu grell – die Beleuchtung eines Büros kann problematisch sein. Je nach Größe und räumlichen Gegebenheiten sowie natürlichem Lichteinfall hat jedes Büro unterschiedliche Voraussetzungen, die bei der Beleuchtung einkalkuliert werden müssen. In diesem Artikel lesen Sie, wie Sie im Büro durch Licht eine ideale Arbeitsatmosphäre schaffen.

1.      Die Norm genau befolgen

Arbeitgeber sind heutzutage verpflichtet, das Büro gemäß der DIN EN-Vorschriften und ASR A3.4-Regeln zu beleuchten. Ausreichende Beleuchtung am Arbeitsplatz ist also Pflicht, jedoch können die Lichtverhältnisse durch besonders genaues Befolgen optimiert werden.

Die ASR A3.4-Norm regelt beispielsweise die Integration des Tageslichts, DIN EN-Vorgaben zielen etwa auf Gleichmäßigkeit und Beleuchtungsstärke ab. Dadurch soll garantiert werden, dass nicht nur die Augen der Mitarbeiter geschont werden, sondern auch das psychische Wohlbefinden beachtet wird. Es gibt also eine offiziell gültige Art Anleitung, nach der Sie die Beleuchtung des Büros effizient gestalten können.

2.      Tätigkeitsbereiche einkalkulieren

Welche Beleuchtung die ideale ist, hängt immer davon ab, um welche Art Arbeitsplatz bzw. Tätigkeit es geht. Ergonomische, direkte oder indirekte Beleuchtung: Nicht jedes Licht passt in jedes Büro.

Bedenken Sie also den „Lichtbedarf“ Ihrer Mitarbeiter. Ein Schreibtisch, an dem vor allem mit Tastatur und Bildschirm gearbeitet wird, erfordert weniger starke Beleuchtung als etwa ein Zeichentisch, wo äußerste Präzision im Vordergrund steht. Übrigens zählt hier auch die Lichtfarbe: kaltweißes LED-Licht wirkt im Büro zum Beispiel ganz anders als eine standardmäßige Glühbirne.

3.      Zusammenspiel der Lichtquellen bedenken

Besonders achten sollten Sie außerdem darauf, wie die unterschiedlichen Lichtquellen sich ergänzen oder aber negativ beeinflussen. Dazu zählt zum Beispiel die Frage, ob die Beleuchtung individueller Schreibtische die Arbeit am Bildschirm behindert oder sich das künstliche Licht übermäßig stark spiegelt.

Spiegelung tritt übrigens nicht nur am Computerbildschirm, sondern auch bei sonstigen glänzenden Oberflächen auf. So schön verchromte Tools wie Computermäuse und dekorative Bilderrahmen am Schreibtisch auch sind, wesentlich empfehlenswerter sind matte Designs.

4.      Natürliche Lichtverhältnisse regulieren

Auch den Einfluss des natürlichen Tageslichts sollten Sie einkalkulieren. Am Nachmittag etwa weist das Sonnenlicht einen höheren Rotanteil auf, wodurch das Hormon Melatonin ausgeschüttet wird. Dieses Hormon verlangsamt die Prozesse im Körper und ist der Grund, weshalb man sich bei natürlichem Nachmittagslicht schlechter konzentrieren kann: Der Körper stellt sich auf „Feierabend“ ein.

Sorgen Sie also idealerweise dafür, dass bei Bedarf das Tageslicht mit Jalousien und Sonnenblenden gedimmt und die Platzbeleuchtung heller reguliert werden kann. Das sorgt für mehr Konzentration und weniger Anstrengung für die Augen Ihrer Mitarbeiter. 

5.      Allgemein- und Platzbeleuchtung schaffen

Grundsätzlich wird im Büro zwischen zwei Arten von Beleuchtung unterschieden. Die Allgemeinbeleuchtung erhellt den gesamten Raum und sollte auch dementsprechend angepasst sein: Ein kleines Kopierzimmer braucht zum Beispiel weniger Licht als ein Raum, in dem mehrere Schreibtische untergebracht sind.

Die Allgemeinbeleuchtung ergibt sich also aus Tageslicht und der Beleuchtung des gesamten Raumes durch Decken- und Stehlampen. Empfehlenswert sind in diesem Fall Deckeneinbauleuchten, die indirekt Licht spenden und dadurch den Blendeffekt gar nicht erst entstehen lassen.

Im Gegensatz dazu ist die Platzbeleuchtung auf einen bestimmten Bereich ausgerichtet. Das kann eine Schreibtischlampe am Arbeitsplatz sein – diese sollte auf der Seite stehen, die der Schreibhand des Mitarbeiters gegenüber liegt – oder auch eine Hängelampe über dem Konferenztisch.  

Die Lichtqualität können Sie übrigens geschickt wählen: Eine Beleuchtungsstärke von 1000 Lux schafft erwiesenermaßen eine angenehme Arbeitsatmosphäre, die ideale Farbtemperatur für das Büro liegt bei dem sogenannten Tageslichtweiß (5300 Kelvin oder mehr).

6.      Wände und Beleuchtung aufeinander abstimmen

Nicht zuletzt die räumliche Gestaltung des Büros spielt bei einer perfekten Arbeitsatmosphäre eine Rolle. Dunkle Wandfarben wirken zwar ungewöhnlich und interessant, absorbieren jedoch das Licht.

Wählen Sie also stattdessen helle Farben für Wände, Decke und Mobiliar. So wird die künstliche Beleuchtung optimiert und es entsteht eine gleichmäßigere Lichtatmosphäre. Diese ist auch für die Augen der Mitarbeiter förderlich, denn harmonische, helle Farben bieten kaum Kontrast und sind deutlich weniger anstrengend.

Ideale Bürobeleuchtung für ideale Ergebnisse

Eine ideale Bürobeleuchtung bietet viele Vorteile. Am wichtigsten ist dabei natürlich die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter: Indirekte, aber dennoch ausreichende Beleuchtung und der Verzicht auf spiegelnde Flächen und allzu starke Kontraste zwischen hell und dunkel schonen die Augen. Das blaue Licht vom Computerbildschirm sollte die einzige Anstrengung im Büro bleiben.

Im ideal beleuchteten Büro sollte es zudem immer die Möglichkeit geben, die Lichtverhältnisse je nach Bedarf zu regulieren. Sei es durch Blenden am Fenster, einen Dimmer für die Lichtintensität oder individuell steuerbare Spots an der Decke: Mit verstellbarer Allgemein- und Platzbeleuchtung kann Ihr Büro nur gewinnen.

Optimale Beleuchtung im Büro bedeutet schließlich nicht nur, dass die Augen geschont werden. Es heißt als unmittelbare Folge auch, dass konzentrierter und effizienter gearbeitet werden kann. Je weniger sich die Augen anstrengen, desto später werden sie müde – und desto größer ist die Motivation für die Arbeit. Es mag einige Planung erfordern, aber letztendlich lohnt sich ein ausgetüfteltes Lichtsystem für Ihr Büro also in jedem Fall!

Autor:

"Philip Platino ist Geschäftsführer vom Spezialisten für Lampen- und Beleuchtungslösungen Platinlux. Als fixe Größe und erfahrener Ansprechpartner hat sich das Familienunternehmen seit nunmehr 1983 etabliert. Gerade im Umgang mit Kunden legt der Unternehmer großen Wert auf Menschlichkeit und eine Beratung auf Augenhöhe.“